Am 24. November organisierte die Agrana-Rohstoffabteilung eine Vorführung modernster Zuckerrübenerntetechnik auf einem Feld bei Dürnkrut im Weinviertel. Neben Vertretern der Rübenanbauer und den Roderherstellern Holmer und Ropa folgten bei kühlem Herbstwetter rund 200 Lohnernter, Verantwortliche der Rodegemeinschaften und interessierte Landwirte den Ausführungen der Experten.
Mehr Zucker vom Feld in die Fabrik
Wo und wie kann ich Verluste hinsichtlich des Zuckergehaltes und der Rübenmenge vermeiden? Welchen Aspekten soll hier besondere Beachtung geschenkt werden? Fragen wie diese, standen im Fokus des Erntetages. So trägt Agrana seit heuer auch 50 Prozent der Zuckerverluste, welche vom Feld bis in die Fabrik anfallen.
Forschungsergebnisse zeigen, dass bei einem Köpfschnitt von durchschnittlich 8 cm bereits ein Mengenverlust von sechs bis acht Prozent entsteht. Neben den äußeren, sichtbaren Verletzungen, dürfen auch die inneren Verletzungen der Rübe nicht in Vergessenheit geraten. Diese können zusätzliche Verluste von mehr als zehn Prozent verursachen. Agrana-Spezialisten unterstrichen vor allem die Erfordernis einer „beschädigungsfreien Ernte“ der Rübe, um die Lagerungsfähigkeit zu optimieren. Im Falle nasser Rübe mit hohem Erdanteil setzt am Lager die mikrobielle Zersetzung der Rübe immer am Köpfschnitt und sonstigen Verletzungen, wie dem Wurzelbruch, an.
Das Forschungsteam der Agrana-Rohstoffabteilung widmet sich im Zuge etlicher Projekte auch der richtigen Sortenwahl in Bezug auf die Rode- und Lagerungsfähigkeit. Signifikante Unterschiede zeigen sich hier in der Brüchigkeit und auch bei der Veratmung der Rübe nach der Ernte.
Neues Ziel seit 2017: Minimalköpfung
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen auch bei der Ernte die dazu notwendigen Schritte gesetzt werden. Während in den letzten Jahren noch ein glatter Schnitt unter dem Blattansatz festgeschrieben wurde, lautet das neue Ziel ab 2017 Minimalköpfung.
Holmer und Ropa präsentierten ihre Erntemaschinen
Insgesamt waren vier Zuckerrübenroder im Einsatz. Holmer und Ropa führten je zwei ihrer Modelle ins Feld und zeigten dem Fachpublikum somit das technische Leistungsvermögen ihrer Maschinen bei der Live-Rodevorführung. Im Rahmen des Feldtags wurde den Besuchern erstmals auch die Abreinigung und Verladung der Rüben vom Feld mit der sogenannten „Verlademaus“ der Firma Ropa präsentiert.
Fortsetzung der Feldtage im Jahr 2018
Ziel der Agrana-Feldtage, welche im Rahmen des Agrana-Mont-Blanc- Effizienzsteigerungsprogrammes organisiert werden, ist es, die Agrana-Rübenproduzenten bestmöglich zu erreichen, ihnen die neuesten Entwicklungen der Sä-, Hack-, Bodenbearbeitungs- und Erntetechnik zu präsentieren und eine Plattform für den fachlichen Austausch zu bieten. Im Sommer 2016 fand der erste Agrana-Feldtag zum Thema Bodenbearbeitungs- und Begrünungstechnik im Weinviertel mit einer stolzen Besucheranzahl von über 700 interessierten Landwirten statt. Seither finden die Feldtage vier Mal jährlich nach Schwerpunktthemen verteilt in den unterschiedlichen Rübenanbaugebieten Niederösterreichs statt.
Aufgrund des großen Zuspruches und der Notwendigkeit den Rübenbau künftig effizienter gestalten zu müssen, folgt auch im kommenden Jahr 2018 eine Fortsetzung der Feldtage-Reihe. Die genauen Termine werden rechtzeitig im RIS (ris.agrana.com) und auf Facebook (Agrana Zucker GmbH) bekanntgegeben.
- Bildquellen -
- 171124 Agrana Holmer T4 Web: Agrana
- 171124 Agrana Ropa Euro Tiger Web: Agrana
- 171124 Agrana Ropa Maus Web: Agrana