Ganz im Zeichen der bevorstehenden EU-Wahlen am 26. Mai stand die Bundesvorstandssitzung der Österreichischen Jungbauernschaft in Wien, bei der Vertreter aus allen neun Bundesländern anwesend waren. Bundesobmann Franz Xaver Broidl ließ keinen Zweifel daran, wie wichtig gerade für die Jungbauernschaft die EU und die kommende GAP sind. Broidl skizzierte vor allem die Forderung nach dem Erhalt der Top-Up-Zahlungen für Junglandwirte und die Weiterbeibehaltung der Investititionsförderung.
Viel Applaus
Der Sitzung wohnte auch die Spitzenkandidatin des Bauernbundes für die EU-Wahl, Simone Schmiedtbauer bei. Sie stellte klar, dass Europa nicht bloß Brüssel sei. Europa beginne vor unserer Haustür, in unseren Familien, auf unseren bäuerlichen Familienbetrieben, in den Gemeinden und in unseren Regionen. Sie versprach auch, sich für die Anliegen der Jungbauern in Brüssel stark zu machen: „Damit die jungen Bäuerinnen und Bauern ein Auskommen mit ihrem Einkommen haben und der ländliche Raum leistungsfähig bleibt, müssen wir jeden Förder-Euro von Brüssel abholen und für unsere bäuerlichen Betriebe und den ländlichen Raum in der neuen GAP-Periode verhandeln. Das werde ich mit meiner ganzen Kraft tun!“ Ihr sei es wichtig, dass sie Politik für die nächste Generation mache, sagte sie und sieht sich „als Platzhalter für die kommende Generation, um für sie bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen“. Schmiedtbauers Ausführungen wurden von den Jungbauern mit viel Applaus gewürdigt.
Im Anschluss ließen die Bundesländervertreter keine Zweifel daran, dass sie für Simone Schmiedtbauer in ihrem jeweiligen Bundesland kräftig die Werbetrommel rühren werden, damit wieder eine praktizierende Bäuerin die Interessen der Österreichischen Jungbauern in Brüssel vertreten kann. Auch mit Aktionismus seitens der Jungbauernschaft wird in ganz Österreich Werbung für die Kandidatin gemacht werden.
Besuch bei Kurz
Danach wurde dem Bundesvorstand noch eine große Ehre zu Teil: Bundeskanzler Sebastian Kurz empfing die Jungbauern im Kanzleramt und nahm sich für ihre Anliegen ausreichend Zeit. Besprochen wurde unter anderem das Thema Wolf, der bevorstehende Brexit und seine Folgen auf die heimische Landwirtschaft sowie das Image der Landwirtschaft in der Gesellschaft. Der Kanzler sagte den Jungbauern seine volle Unterstützung zu.