Der heimische Speisekartoffelmarkt ist von Seiten der Landwirte gut versorgt. Für die Abgabebereitschaft lautet das Leitmotiv vielfach „lieber frührer als später“. Begründet ist das mit fraglicher Lagerstabilität der Ware sowie mit der fehlenden Perspektive auf weitere Lageraufschläge.
Nachfrageseitig läuft der Inlandsabsatz unaufgeregt auf gut durchschnittlichem Niveau. Vereinzelt sorgen Aktionen im LEH für Impulse. Mit den nahenden Weihnachtsvorbereitungen dürfte der Bedarf generell anziehen. Am Exportmarkt blieb es zuletzt eher ruhig.
Die Erzeugerpreise sind weiterhin stabil. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 30 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 30 Euro/dt gemeldet.
Deutschland: Umstellung auf Lagerware
In Deutschland befindet sich die Speisekartoffelernte in der Zielgeraden. Vor allem in Norddeutschland gibt es noch Felder zu roden. Das Angebot an frischer Ware oder aus provisorischen Zwischenlagern geht nun merklich zurück. Dagegen nimmt die Menge an durchgeschwitzter Lagerware stetig zu. Für Lagerware konnten sich bundesweit Lageraufschläge zwischen zwei bis vier Euro/dt etablieren. Insgesamt zeigt sich der deutsche Speisekartoffelmarkt recht ausgeglichen. Nachfrageseits wird von einem novembertypisch ruhigen Binnenmarkt berichtet. Impulse werden lediglich bei einzelnen Werbeaktionen im LEH spürbar. Auch bei den Exporten gibt es keine weitere Belebung. Die Erzeugerpreise für gute Qualitäten haben sich im Bundesmittel zuletzt auf 21 bis 23 Euro/dt leicht befestigt.