Alle zwei Jahre darf Hopfgarten i. Br. die Olympiade der höchsten Kunst der Milchverarbeitung austragen: die Internationale Käsiade. Bereits zum 14. Mal fand sie heuer statt. „Aus bescheidenen Anfängen heraus hat sich die im Zweijahresintervall abgehaltene Käsiade seit 1992 zu einem Großereignis ersten Ranges der österreichischen Milchwirtschaft entwickelt“, so Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol.
Anerkennung über Landesgrenzen hinaus
Seit mehr als 20 Jahren ist die Käsiade eine Plattform der internationalen Käsekultur. 120 Betriebe aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Liechtenstein, Kroatien, Tschechien, Slowakei und Russland wagten es, ihre Molkereiprodukte der fachkundigen Jury vorzustellen. 455 Proben wurden eingereicht. „Die Käsiade bietet die optimale Gelegenheit, den Käsemeistern Anerkennung für ihre Arbeit auszusprechen und ihr durch jahrelanges Engagement angeeignetes Wissen über die Käseherstellung zu würdigen“, erklärt Sebastian Wimmer, Obmann des Molkerei- und Käsereifachleuteverbands.
Käse als olympische Disziplin
„Die Käseherstellung ist mittlerweile zu einer Art ‚olympischen Disziplin‘ geworden. Es reicht nicht nur guter Geschmack. Es spielen vor allem die Art der Produktion, das spezielle Reifungsverfahren, die Herkunft und die damit einhergehenden Geschichten, die das Produkt emotional aufwerten, eine schlagende Rolle für die Positionierung“, ist LHStv. Josef Geisler überzeugt. Das Beurteilungsverfahren erklärt Juryleiter Klaus Dillinger: „Die Schwerpunkte der Käsebeurteilung liegen bei Geschmack, Geruch und Textur. In den unterschiedlichen Käseklassen werden je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille vergeben. Für eine Medaille muss das Produkt nicht nur fehlerfrei und gut sein, sondern darüber hinaus noch einen besonderen Charakter und Geschmack aufweisen. Alle Gruppensieger in Gold werden einer zweiten Prüfung unterzogen und so wird ein ‚Sieger aller Klassen‘ gekürt, der mit dem ‚Peak of Quality‘-Preis ausgezeichnet wird.“
Tirol im internationalen Spitzenfeld
„Die Tiroler Käser konnten wieder mit tollen Ergebnissen überzeugen. Die 14. Internationale Käsiade 2018 hat erneut gezeigt, dass Tirol im internationalen Spitzenfeld bei der Käseherstellung mithalten kann. Die hochwertigen Produkte wurden mit 17 Mal Gold, 19 Mal Silber und 20 Mal Bronze ausgezeichnet“, gratuliert Geisler den Betrieben.
Heuer überzeugte der Vorarlberger Bergkäse von der Sennerei Hinteregg, produziert vom Senner Florian Lang, die Jury und konnte den „Peak of Quality“-Preis mit nach Hause nehmen. Der Sieg im Innovationsbereich ging an die Sennereigenossenschaft Algund (Südtirol), die mit ihrem extraharten Ziegenkäse „GranCapra“ eine Neuheit am Markt vorstellte. Gewinner des Medienpreises, als dessen Jury Pressevertreter fungieren, war die Käserei Plangger GmbH aus Niederndorf (Tirol) mit ihrem „Plangger Bio Tiroler Bergkäse g.U. mindestens 12 Monate gereift“. „Die Ansprüche dieser Veranstaltung an den Geschmack der eingereichten Käse suchen international ihresgleichen. Ich gratuliere allen Gewinnern sowie den Veranstaltern zu diesem Event, das europaweit einzigartig ist“, freut sich Matthias Pöschl über den Erfolg der Käseolympiade.
Weitere Informationen und die Ergebnisliste der Käsiade finden Sie unter https://fachleuteverband.at/kaesiade.
- Bildquellen -
- Peak Of Quality 01 Kaesiade 18: AMTirol
