Holzmarkt Oktober ’24: Sägerundholz wird zügig abgeholt

Die Sturm-, Schnee- und Regenereignisse Mitte September haben Schäden am Baumbestand und an der forstlichen Infrastruktur verursacht. Betroffen sind vor allem Regionen in der Steiermark und in Niederösterreich. Vom angefallenen Schadholz geht bei Sägerundholz jedoch kein Angebotsdruck aus. Aufgrund der Winterruhe des Borkenkäfers besteht kein Zeitdruck bei der Aufarbeitung. Wo Schäden an den Forststraßen zu beheben sind, wird der Schadholzanfall erst verzögert marktwirksam.

Bei Nadelsägerundholz ist die heimische Sägeindustrie meist ausreichend bevorratet, dennoch belebt sich aktuell die Nachfrage. In Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sind leichte Preissteigerungen durchsetzbar. Aktuell beschränken sich die Holzernteaktivitäten zumeist noch den Schadholzanfall. Wo die Infrastruktur intakt ist, werden bereitgestellte Sortimente rasch abtransportiert. Das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ erzielt österreichweit zwischen 90 und 110 Euro/FMO. Bei Kiefer kann aufgrund von Preissteigerungen in Burgenland, Oberösterreich und Steiermark ebenfalls von einer leichten Nachfragesteigerung ausgegangen werden. Lärche wird bei stabilem Preisniveau rege nachgefragt, der Bedarf übersteigt das Angebot.

Die Standorte der Papier-, Platten- und Zellstoffindustrie sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Aufgrund des kalamitätsbedingt gestiegenen Angebotes stockt mancherorts jedoch die Zufuhr und damit auch der Holzabtransport aus dem Wald. Die Preise sind noch stabil. Auch Buchenfaserholz ist zu stabilen Preisen nachgefragt.

Am Energieholzmarkt sorgen hohe Lagerstände – meist noch aus der Vorsaison – für eine sehr verhaltene Nachfrage. Mengen außerhalb von Langfristverträgen sind kaum zu vermarkten. Eine Belebung wird erst im Laufe der kommenden Heizsaison erwartet. Auch der Brennholzmarkt ist aktuell gesättigt. Teilweise werden Lager zu „Schleuderpreisen“ geräumt.

Die kommenden Monate sollten genutzt werden, um angefallenes Schadholz aufzuarbeiten, sodass für die nächste Borkenkäfersaison kein bruttaugliches Material zur Verfügung steht.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum August – Anfang Oktober 2024 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

LK Österreich, Marktbericht Stand 15. Oktober 2024

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  • 230223 Holzverladen C Agrarfoto: agrarfoto.com
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QuelleH.M.
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