Kartoffelmarkt KW 41/’24: Erzeugerpreise behauptet

Am österreichischen Speisekartoffelmarkt kamen die Erntearbeiten in den vergangenen Tagen rasch voran. Die Lager bei den Händlern sind mittlerweile auch schon recht gut gefüllt. Es ist aber zu befürchten, dass die erwartete gut durchschnittliche Bruttoerntemenge durch überdurchschnittlich hohe Aussortierungsverluste noch deutlich dezimiert wird. Die Qualitätsprobleme sind mit Drahtwurmbefall, Fäulnis, Beschädigungen, grünen Knollen und einer eingeschränkten Lagerstabilität aufgrund eines niedrigen Stärkegehaltes vielfältig und für die Lagerhalter überaus herausfordernd.
Auf der Nachfrageseite hat sich das Inlandsgeschäft zuletzt belebt. Monatsanfang und laufende Aktionen des LEHs sorgten für Impulse. Im Export wird von steigendem Interesse aus Südosteuropa berichtet.
Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau behaupten. In Niederösterreich und Oberösterreich wurden mittelfallende Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 30,- €/100kg übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für erhöhtem Sortieraufwand oder höherem Übergrößenanteil einbehalten.

Deutschland: Große Gesamternte erwartet

Auch in vielen Regionen Deutschlands schreitet die Kartoffelernte recht zügig voran und man ist insgesamt mit den Rodungen weiter als in anderen Jahren. Lediglich in Süddeutschland kam es aufgrund von weiteren Niederschlägen bzw. durchnässten Böden zu erneuten Rodeunterbrechungen. Das verfügbare Angebot am Markt ist entsprechend groß. So gibt es zahlreiche Zwischenläger, die noch vor dem Winter geräumt werden müssen. Außerdem gibt es aus der laufenden Ernte genügend Partien, die für eine Langzeitlagerung nicht geeignet sind und zur baldigen Vermarktung anstehen. Zudem ist die Abgabebereitschaft der Landwirte, angesichts der jüngsten Prognose einer ziemlichen großen deutschen Gesamternte, sehr hoch. Trotz lebhafter Nachfrage, bedingt durch die Aktionsverkäufe im LEH und den gut laufenden Exporte Richtung Südost- und Osteuropa, kamen die Speisekartoffelpreise zuletzt doch wieder stärker unter Druck. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn bei 19,- bis 21,- €/100kg.

 

 

 

 

 

 

 

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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