Verschwendung von Lebensmitteln vermeiden

Jährlich werden in Österreich circa 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt. Zum Welttag gegen Lebensmittelverschwendung wird auf die Umstände aufmerksam gemacht.

Der meiste Lebensmittelmüll entsteht im privaten Haushalt. An zweiter Stelle folgt die Gastronomie.

Eine schimmlig gewordene Marmelade, ein runzliger Apfel oder altes Brot: Allein in Österreich landen jedes Jahr über eine Million Tonnen Lebensmittel im Müll. Davon fallen 178.000 Tonnen in der Außer-Haus-Verpflegung an. Der Großteil mit einem geschätzte Warenwert von 356 Millionen Euro sei vermeidbar. Alexander Fenzl, Küchenleiter im Klinikum Rohrbach, berichtet über Maßnahmen, die sich bewährt haben: „Um Überproduktion so gut wie möglich zu vermeiden, haben wir unsere Planung optimiert, geben Essen in Chargen aus und kalkulieren ohne viele Reserveessen.“ Zu den bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen in Großküchen zählen eine bedarfsgerechte und optimierte Menüplanung, die effiziente Nutzung digitaler Bestellsysteme, die regelmäßige Nachbestückung von Buffets sowie die kreative Verwertung von Resten. Auch der Einsatz von passenden Schöpfwerkzeugen trägt dazu bei, die Portionsgrößen besser zu steuern und Überproduktion zu vermeiden.

Privat-Haushalt ist Hauptverursacher

Der größte Anteil des Lebensmittelmülls kommt jedoch vom privaten Haushalt. Hierzulande entsorgt jede Person circa 75 Kilogramm an Lebensmitteln im Jahr. Am häufigsten landen Brot, Gebäck sowie Obst und Gemüse im Müll. Essen im Wert von circa 800 Euro wirft der Durchschnitts-Haushalt weg. Hannes Royer, Gründer des Vereins Land schafft Leben, sagt dazu: „Wir glauben oft, Lebensmittel verschwenden nur die anderen: die Supermärkte oder die Gastronomie. Aber in Wahrheit passiert uns das allen, und zwar jeden Tag. Fast zwei Drittel des gesamten Lebensmittelmülls in Österreich fallen in den privaten Haushalten an. Aber: Wir alle können auch etwas dagegen tun, indem wir respektvoll mit unserem Essen umgehen und Verschwendung vermeiden. So können wir auch ganz einfach aktiv etwas für unser Klima tun.“

Tipps für den Privat-Haushalt

  • Einkäufe planen
  • Nicht hungrig einkaufen gehen
  • Großverpackungen auf ihre Notwendigkeit hinterfragen
  • Obst und Gemüse mit ihren Schönheitsfehlern wertschätzen
  • Richtig lagern
  • Mindesthaltbarkeitsdatum richtig interpretieren
  • Lebensdauer verlängern (durch zum Beispiel einfrieren, einkochen oder einmachen)
  • Reste verwerten (siehe Rezept der Woche)

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AUTORAnna Schaumberger
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