Wenn man das Wort „leisten“ im Lexikon nachschlägt, so findet man Synonyme wie „schaffen, vollbringen, erreichen, er hat etwas Außerordentliches geleistet“. Auf die Arbeit bezogen steht da „verrichten, tun, ganz hervorragende Arbeit leisten“. Auch im allgemeinen Sprachgebrauch erfährt jemand Anerkennung, wenn er in der Arbeit oder als Unternehmer, aber auch als Ehrenamtlicher oder Sportler eine besondere Leistung erbracht hat.
Es gibt eine zweite Bedeutung von „leisten“, nämlich: sich etwas leisten können. Die finanziellen Möglichkeiten zu haben, etwas schaffen zu können. Es könnte das nötige Kleingeld sein, aber auch die Anschaffung eines Eigenheimes. Eigentlich spannend, dass das gleiche Wort so eine unterschiedliche Bedeutung hat. Aus meiner Sicht gibt es aber einen Zusammenhang. Zuerst muss man etwas leisten, damit man sich dann etwas leisten kann. Man kann den Eindruck gewinnen, dass sich in den letzten Jahren der Fokus auf die zweite Wortbedeutung orientiert hat. Die Gesellschaft, aber auch die Medien kreisen um das Thema, was im Leben Erfüllung bringt, was es alles braucht, um „en vogue“ zu sein. Das mit der Leistung tritt in den Hintergrund.
Eines ist aber klar: den Wohlstand in Österreich haben wir nur durch Leistung erreicht. Dass es bis in die Täler hinein Leben und Wirtschaft gibt, ist wohl eine besondere Leistung. Wenn unsere Gesellschaft nicht bereit ist, weiter Leistung zu erbringen, werden wir den Wohlstand verlieren. Deshalb ist die Entscheidung am 29. September sehr einfach: nur die Volkspartei mit Bundeskanzler Karl Nehammer stellt in den Vordergrund „Leistung muss sich lohnen“.
- Bildquellen -
- Kuenz Hermann: TBZ