Vorsicht bei Afrikanischer Schweinepest

Das Übertragungsrisiko auf heimische Schweinebestände ist hoch.

Das Risiko, die Afrikanische Schweinepest (ASP) auch nach Österreich einzuschleppen, ist derzeit groß. Kürzlich wurde im deutschen Bundesland Hessen der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein bestätigt. Auch im Norden Deutschlands, in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Kroatien und Italien werden laufend ASP-Fälle gemeldet. Das Übertragungsrisiko besteht vor allem durch Reisen und Transportverkehr. Deshalb ist für die bevorstehenden Reisesaison Vorsicht angesagt. Weggeworfene Essensreste mit Wurstprodukten, die aus infizierten Gebieten stammen, können mit dem Virus kontaminiert sein. Auch Wildschweine können die Afrikanische Schweinepest übertragen. Die ASP ist hoch ansteckend und es gibt keine Behandlung dagegen. Die Vorbeugung ist der einzige Schutz, damit diese Seuche nicht nach Österreich getragen wird. Für Menschen stellt das Virus zwar kein Gesundheitsrisiko dar, jedoch gilt der Mensch als Hauptüberträger. Die Landwirtschaftskammer OÖ appelliert deshalb an alle, die sich in den betroffenen Gebieten aufhalten oder aufgehalten haben, keine Schweinefleischprodukte, Kleidungsstücke wie Schuhwerk oder Gegenstände aus diesen Ländern nach Hause mitzunehmen, an denen sich kontaminiertes Erdreich aus Waldgebieten befinden könnte. „Im Namen aller österreichischen Schweinebauern, die ihren Schweinebestand auch weiterhin gesund erhalten wollen, unterstreiche ich den Appell und bedanke mich für das Verständnis“, ergänzt VLV-Geschäftsführer Johann Schlederer.

Auch das Gesundheitsministerium ratet dringend davon ab, Lebendtiereinfuhren aus Risikogebieten, den sogenannten Pufferzonen, durchzuführen, um damit das Risiko eines ASP-Eintrags möglichst gering zu halten. In den sogenannten Pufferzonen ist zwar noch kein ASP-Fall nachgewiesen, sie befinden sich aber in der Nähe von Wildschweingebieten mit ASP-Fällen. In diesen Zonen werden Maßnahmen zur Früherkennung der Seuche durchgeführt.

Michael Wöckinger, Abteilungsleiter Tierhaltung Landwirtschaftskammer OÖ, empfiehlt indes den Griff zum heimischen Fleisch: „Die Vielfalt an österreichischen Erzeugnissen macht die Mitnahme von Schweinefleischprodukten aus Risi­kogebieten völlig unnot­wendig.“

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  • Schweine LK O™: LK OÖ
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