„Die Herausforderungen für die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sind im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos. Deshalb macht es Sinn, über Landesgrenzen hinweg nach innovativen Lösungen etwa bei Klimawandel, Versorgungssicherheit oder Digitalisierung zu suchen. Mit der Forschungskooperation Bayern, Österreich, Südtirol wollen wir im Bereich der Forschung unsere Kräfte bündeln und gemeinsam praxistaugliche Konzepte für unsere Regionen entwickeln“, betonte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig anlässlich des diesjährigen Treffens der alpenländischen Forschungskooperation, das am 27. und 28. Juni in Wien und Niederösterreich stattfand.

Drei Länder, ein Ziel

Mit dem Thema „Gestalten wir für morgen! – Regionale Produktion und Digitalisierung für zukunftsfitte Natur- und Lebensräume“ beschäftigten sich Expertinnen und Experten des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, des Versuchszentrums Laimburg in Südtirol und des österreichischen Land- und Forstwirtschaftsministeriums (BML). Seit 2016 besteht der internationale Forschungs- und Innovationspakt. Ziel ist es, Forschungskapazitäten effizienter zu nutzen, Synergieeffekte zu schaffen und gemeinsame Schwerpunkte zu setzen. Die drei Länder wollen noch enger zusammenarbeiten und gemeinsam Projekte der land-, forst- und wasserwirtschaftlichen Forschung sowie betreffend Schutz und Management natürlicher Ressourcen durchführen. Mit neun forschungsaktiven Dienststellen, die mit Partnerinstitutionen aus dem In- und Ausland zusammenarbeiten, und einer eigenen Forschungsstrategie betreibt und unterstützt das BML Forschung in seinem gesamten Kompetenzbereich.

Hierzulande drei Projekte

Ein Schwerpunkt der praxisbezogenen Forschung liegt hierzulande auf der Innovation Farm an der HBLFA Wieselburg. Ziel dieser Initiative ist es, den Nutzen neuer technologischer Lösungen für die österreichische Landwirtschaft herauszuarbeiten und den Zugang zu neuen Entwicklungen für Landwirtinnen und Landwirte zu erleichtern. Auch beim Projekt „Bodenpioniere 2050“ steht die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis im Fokus. Mehr als 80 landwirtschaftliche Betriebe aus ganz Österreich arbeiten gemeinsam mit den Expertinnen und Experten an der Verbesserung der Bodengesundheit.

Mit einem neuen Projekt soll analysiert werden, wie ein nachhaltiges und leistbares Fischfutter aus regionalen Rohstoffen erzeugt und vermarktet werden kann. Dazu arbeitet das Joanneum Research gemeinsam mit dem BAW und dem Institut für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft an einem gemeinsamen Projekt mit dem Titel AquaFeed.

- Bildquellen -

  • Labor: GUNTAPONG– STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. MS
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