Landtechnik unter Druck: Befristet arbeitslose Mitarbeiter und Kurzarbeit

Pöttinger und Fendt reduzieren vorübergehend ihre Produktionskapazitäten.

Die in Europa und weltweit zurückgegangene Nachfrage nach Landmaschinen trifft immer mehr Hersteller. In den vergangenen Tagen ist nun bekannt geworden, dass Pöttinger und Fendt ihre Produktionskapazitäten zurückfahren.

Wie die OÖ Nachrichten und der ORF berichten, wird Pöttinger 200 seiner 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten im Bezirk Grieskirchen im Sommer für drei, vier Wochen beim Arbeitsmarktservice arbeitslos melden. 450 Angestellte würden aus Solidarität eine Woche unbezahlten Urlaub nehmen. „So vermeiden wir echte Kündigungen“, wird Geschäftsführer Gregor Dietachmayr zitiert. Die Kapazitätsanpassungen seien notwendig, weil die Nachfrage stark gesunken sei und Bestellungen später erfolgen würden. Für den Sommer seien nicht genug Aufträge vorhanden, im Herbst sei die Produktion wieder ausgelastet. Noch im Geschäftsjahr 2022/2023 (Stichtag 31. Juli) erwirtschaftete Pöttinger einen Umsatz von 641 Mio. Euro. Das sind um 26,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Schon damals rechnete Dietachmayr allerdings für das heurige Jahr mit einer geringeren Nachfrage in den meisten Märkten.

Fendt/AGCO hat in mehreren Werken Kurzarbeit angemeldet. Das berichten mehrere deutsche Medien unter Berufung auf die Allgäuer Zeitung. Von der Kurzarbeit seien die Werke in Wolfenbüttel (Pressen, Ladewagen), Feucht (Mähwerke, Schwader, Wender) und das Stammwerk in Marktoberdorf (Traktoren) betroffen. Sie soll zunächst bis Anfang August andauern. AGCO erwirtschaftete 2023 einen Nettoumsatz von 14,4 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 13,9 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Gar um 34 Prozent ist der Reingewinn auf 1,2 Mrd. Dollar gewachsen.

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  • Landmaschinen: Pöttinger, Fendt
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AUTORMichael Stockinger
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