Am heimischen Frühkartoffelmarkt hat sich die Situation entspannt. Bei den jüngst wieder günstigeren Witterungsbedingungen konnten die Erntearbeiten wieder aufgenommen werden. Die feuchtwarme Witterung hat das Knollenwachstum gefördert, vielerorts wird schon von passablen Hektarerträgen berichtet. Dennoch ist das Angebot marktkonform und entspricht dem Bedarf.
Die Erzeugerpreise halten relativ stabil. In Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 45 bis 47 Euro/dt bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise jüngst noch bei 50 Euro/dt.
Angespannte Versorgungslage in Deutschland
Obwohl in Deutschland seit vergangener Woche ebenfalls verstärkt Frühkartoffelbestände losschalig gerodet werden, blieb die Versorgungslage am Speisekartoffelmarkt angespannt. Die Hauptversorgung des Marktes erfolgt vorrangig noch mit Frühkartoffeln aus Israel, Ägypten und Spanien. Die Liefermengen aus diesen Herkunftsländern bleiben aber deutlich hinter jenen der Vorjahre zurück. Entsprechend teuer ist die Ware. So lagen die Bezugspreise der Packbetriebe für spanische Kartoffeln beispielsweise zuletzt bei 110 bis 115 Euro/dt franko. Alterntige Speisekartoffeln haben am deutschen Markt mittlerweile kaum mehr Bedeutung. Die noch vorhandenen Restmengen sind gering und zumeist vertraglich fix vergeben. Somit rückt der Fokus auf deutsche Speisefrühkartoffeln. Diese kommen zumeist aus der Pfalz und Niedersachsen und werden über die Direktvermarktung aber auch über den LEH angeboten. Die Erzeugerpreise für losschalige deutsche Ware lagen zu Wochenbeginn bei 83 bis 85 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ