Sie sind ein Teil des Tiroler Landschaftsbildes – mit über 2.000 Wildbächen ist die ausgehende Gefahr jedoch nicht zu unterschätzen. Durch Holzablagerungen, Holzbewuchs oder schadhafte Regulierungsbauten können Überflutungen und Muren herbeigeführt werden.
Jubiläum
Aus diesem Grund wurde 2008 die Wildbachbetreuung gegründet. „Wir schauen in Tirol auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte zurück“, erklärt Sicherheits- und Forstreferent LHStv. Josef Geisler das effektive System im Naturgefahrenmanagement: „2008 haben wir in Tirol zum vorbeugenden Schutz vor Naturgefahren gemeinsam mit den Gemeinden und der Wildbach- und Lawinenverbauung das System der Wildbachbetreuung etabliert. 10.000 größere und kleinere Probleme wurden seither von den Gemeindewaldaufsehern beobachtet, gemeldet und in weiterer Folge beseitigt.“
Die Erfahrung und die Ortskenntnisse der Waldaufseher der Gemeinden und der Wildbachaufseher der Wildbach- und Lawinenverbauung sieht LHStv. Geisler als großen Vorteil: „Sie kennen die Wälder und Wildbäche im Gemeindegebiet wie ihre Westentasche und können auf gefährliche Veränderungen rasch reagieren. Außerdem ist die laufende Gewässerpflege eine kostengünstige Schutzmaßnahme.“
Fortschritt
Inzwischen läuft der Großteil der Wildbachbetreuung über das eigens geschaffene EDV-System ab. Bäche werden zuerst in Gefährlichkeitsstufen unterteilt, in jährlich über 2.500 Begehungen werden sie von Gemeindewaldaufsehern untersucht und anschließend dokumentiert. Von den Wildbachaufsehern werden diese Fälle nach Dringlichkeit gereiht.
- Bildquellen -
- 22 18 Wildbachbetreuung: Land Tirol/Stöhr