Der österreichische Speisekartoffelmarkt startet ohne großen Änderungen in den März. Die noch vorhandenen Lagerbestände werden kontinuierlich abgebaut. Auch die letzten gelagerten Kartoffeln bei den Landwirten finden nun schön langsam den Weg zu den Packbetrieben. Die Nachfrage im LEH zeigt sich saisonüblich ruhig aber stetig. Trotzdem gehen die Lagerbestände sukzessive zu Ende. Besonders die Mengen an festkochenden Sorten sind schon recht knapp. So dürften viele Händler ihre Vermarktung noch im März abschließen. Ergänzt wird das heimische Angebot zunehmend durch Importe von französischer Lagerware.
Auf die Erzeugerpreise hat dies alles keine Auswirkungen mehr. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln weiterhin meist 45,- €/100kg bezahlt. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 52,- €/100kg gemeldet.
Deutschland: Preise steigen weiter
Am deutschen Speisekartoffelmarkt stiegen die Preise in der letzten Woche weiter an. Im Bundesmittel wurden letzte Woche 40,- bis 42,- €/100kg bezahlt. Die verfügbaren Angebotsmengen fallen mittlerweile nicht mehr allzu umfangreich aus. Der bislang ungewöhnlich milde Winter hat die Lagerprobleme und damit den Anteil an Absortierungen weiter erhöht. Die stetige, teilweise ruhige Inlandsnachfrage kann noch bedient werden. Marktteilnehmer bezweifeln aber zunehmend, ob mit den vorhandenen Vorräten der Inlandsbedarf bis zum Ende der Saison abgedeckt werden kann. Dabei spielt nicht nur die Menge eine Rolle, sondern auch deren Qualität. So gibt es schon Überlegungen einzelner Lebensmittelketten das Sortiment verstärkt durch französische Lagerware und/oder Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum zu ergänzen. Spätestens zu Ostern dürften dann in vielen Geschäften ägyptische und israelische Frühkartoffeln zu finden sein.
Martin Schildböck, LK NÖ