Drogeriekette will zu Billig-Biomarkt avancieren

Derzeit bietet das zu einem Drittel der Spar-Holding gehörende Handelsunternehmen in ihren über 380 Filialen bis zu 33 Prozent Rabatt auf Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs an. Der Schwerpunkt liege auf Bioprodukte der unternehmenseigenen Handelsmarke „dmBio“ tönt es aus der dm-Zentrale in der Salzburger Gemeinde Wals. Dort will man mit der Aktion vor allem Jungfamilien entlasten. Konkret wurde etwa Roggen- und Weizenmehl um rund 10 Prozent verbilligt, Hafer- und Sojadrinks seien um ein Fünftel günstiger. Zugleich will man sich durch diesen Schritt beim Kunden auch abseits des klassischen Drogeriegeschäfts als Nahversorger mit Lebensmitteln positionieren. „Wir sind genauso ein wichtiger Versorger mit Grundnahrungsmitteln“, ist dm Geschäftsführer Harald Bauer überzeugt. Belegt will er dies durch einen Blick ins Sortiment wissen, welches zu „gut einem Drittel“ aus Grundnahrungsmitteln bestehe.

Nahversorger mit Aktionsgarantie

Warum gerade das eher hochpreisige Bio-Sortiment billig feilgeboten wird, liegt für Bauer auf der Hand: „Aus der Marktforschung wissen wir, dass sich viele Menschen Bio nicht mehr leisten können. Daher wollen wir uns verstärkt auch bei biologischer Ernährung als günstigster Anbieter am österreichischen Markt positionieren.“ Dass dieses Versprechen länger gilt, bestätigt Bauer seinen Kunden mit der „immergünstig“-Strategie. Aktionen werden im Hause dm stets für zumindest vier Monate ausgeschrieben. Damit scheint die Drogeriekette auch erfolgreich zu sein, immerhin erwirtschaftete man hierzulande im Vorjahr satte 1,2 Mrd. Euro Umsatz.