Die diesjährige Weizenernte ist im Pannonikum mit guten Erträgen und überwiegend unterdurchschnittlichen Proteinwerten eingefahren. Die Gründe hierfür wurden in den letzten Wochen stark diskutiert. Bei langjähriger Betrachtung wird jedoch klar, dass die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit mit den Witterungsextremen einhergehen. Der Begriff “klimafit” bezieht sich nicht mehr nur auf Hitze- und Trockentoleranz. Moderne Weizensorten müssen häufiger auftretenden Spätfrösten oder mit jahresbedingt in unterschiedlicher Intensität auftretenden Krankheiten gut zurechtkommen und daraus entsprechende Erträge und Qualitäten realisieren.
Bei den Versuchsauswertungen geht der Trend in Richtung früh ährenschiebender Sorten mit genetischen Reserven beim Hektolitergewicht. Mit den extrem frühen Sorten Maurizo, Mandarin und Arnold verfügt die Probstdorfer Saatzucht über das am besten angepasste Sortenmaterial. Auch die mittelfrühen “klimafitten” Genotypen Christoph und Monaco konnten unter den überwiegend feuchten Frühjahrsbedingungen sehr gut überzeugen. Dabei ist letzterer seit einigen Jahren die ertragsstärkste Sorte der Kammerversuche im Qualitätsweizengebiet. Der neue Qualitätskolbenweizen Arno erweist sich als immens ertragsstark. Der sehr früh ährenschiebende Einzelährentyp glänzte in den Saatgutvermehrungen mit untypisch hohen Proteinwerten.
- Bildquellen -
- Monaco: Probstdorfer
