Ernte auf neuem Niveau

Bei Berlin präsentierte Krone seine Innovationen, von Mähwerken über Schwader bis hin zu Ladewagen. Die BauernZeitung konnte sich selbst ein Bild von den Futterernte-Neuheiten machen. Ein Blick auf die Highlights.

Quelle: BZ/Stockinger

Robuste Bauweise, perfekte Aufbereitung, Schwadablage klassischerweise mittels Band oder im Big-Swath-System sowie maximale Flexibilität: Damit sollen sich die neuen Triple-Mähkombinationen EasyCut B 880 CV/CR (Collect) und B 1050 CV (Collect) auszeichnen. Beim EasyCut B 880 CV/CR (Collect) lassen sich dabei die Auslegearme mechanisch auf eine Arbeitsbreite von 8,52 oder 8,72 m einstellen. Noch variabler geht das beim EasyCut B 1050 CV (Collect). Dank hydraulisch teleskopierbarer Arme sind Breiten von 9,30 bis 10,45 Meter möglich, und zwar stufenlos und abgestimmt auf das Vier-Meter-Frontmähwerk-Programm von Krone. Die CV-Modelle sind mit dem V-Stahlzinkenaufbereiter ausgestattet. Mit einem Durchmesser von 64 cm soll er aktuell der größte am Markt sein. Das EasyCut B 880 CR (Collect) ist mit einem Rollenaufbereiter erhältlich. Konzipiert ist diese Variante für blattreiches Futter wie Luzerne oder Klee. EasyCut B 880 CV/CR Collect und B 1050 CV Collect sind mit hydraulischen Querförderbändern ausgestattet. Die Breite des Schwads lässt sich über die Bandgeschwindigkeit von der Kabine aus an die nachfolgenden Erntemaschinen anpassen. „Eine noch präzisere Ablage ermöglichen optional erhältliche Schwad-Beschleunigerwalzen. Diese eignen sich insbesondere für den Einsatz in Hanglagen“, erklären die Krone-Produktexperten. Die Bänder können während der Arbeit einzeln zu- oder abgeschaltet werden. Beim EasyCut B 1050 CV kann die Schwadzusammenführung alternativ auch über Querförderschnecken erfolgen – diese Option gilt als einzigartig bei Butterflykombinationen. Über die Haube hinter der Schnecke ist regulierbar, wie das Mähgut (breit, teilbreit oder im Schwad) abgelegt wird.

Weltweit größter Vierkreiselschwader

Quelle: BZ/Stockinger

Gar der weltweit größte Vierkreiselschwader soll der neue Swadro TC 1570 sein. Mit ihm schließt Krone die Lücke zwischen dem Swadro TC 1370 und dem Swadro TC 2000 mit vier bzw. sechs Kreiseln. Das V-Rahmen-Konzept verleiht dem Swadro TC 1570 neben einer flexiblen Arbeitsbreite von bis zu 15,70 Meter „einen höchst stabilen und ruhigen Lauf“ betont man bei Krone. Da die beiden V-Ausleger unabhängig voneinander ein- und ausfahrbar sind, lassen sich auch Feldecken oder Hindernisse entsprechend gut ausschwaden. Dank der hydraulisch verstellbaren Auslegerarme der hinteren Kreisel können die Schwade in einer Breite von 1,40 bis 2,90 Meter erzeugt werden. Mit der elektrischen Kreiselhöhenverstellung lässt sich zudem die Rechhöhe über das Bedienterminal jederzeit einfach und komfortabel anpassen. Die hydraulische Kreiselentlastung kann separat für die vorderen und hinteren Kreisel über das Terminal auch während der Fahrt eingestellt werden. Ebenfalls je nach Bedarf aus der Kabine einstellbar sind die Aushubhöhen der Kreisel und die -verzögerung. Auch Heben und Senken mithilfe der Teilbreitenschaltung Section Control ist möglich. Mit einer neuen Bedienoberfläche lässt sich die gesamte Maschine über ein Isobus-fähiges Terminal oder in Kombination mit einem Isobus-Joystick aus der Traktorkabine heraus bedienen.

Ladewagen mit OptiGrass-Schneidwerk

Die neuen Krone-Doppelzweck-Ladewagen der Baureihen RX und ZX präsentieren sich nicht nur optisch verändert, vor allem sind sie technisch aufgewertet. Das Topmodell ZX hat ein Ladevolumen von 43 bis 56 m³, RX von 33 bis 40 m³. Das als OptiGrass 28 und 37 erhältliche neue Schneidaggregat zeichnet sich durch„seinen sauberen, exakten Schnitt und das optimal strukturierte und homogene Futter“ aus, weiß man bei Krone. OptiGrass 37 sorgt dabei mit 40 Messern für theoretische Schnittlängen von bis zu 37 mm, „OptiGrass 28“ mithilfe von 54 Messern sogar von bis zu 28 mm. Beim RX Lade- und Häckseltransportwagen überträgt der Krone-PowerBelt laut Firmenangaben dabei um ca. 25 Prozent höhere Zapfwellenleistungen als das Vorgängermodell, beim ZX sind es bis zu zehn Prozent mehr. Alle neuen Modelle gibt es sowohl mit (GD) als auch ohne Dosierwalzen (GL).

KX-Baureihe von Knapen 

Quelle: BZ/Stockinger

Insbesondere bei Transportarbeiten über mittlere bis große Distanzen soll die Kombination von Agrar-Lkw und Schubboden-Auflieger Vorteile bieten. Die KX-Baureihe von Knapen, einer Tochtergesellschaft der Krone-Gruppe,  umfasst zwei Modelle, den KX 650 und den KX 770 mit einem ausstattungsabhängigen Ladevolumen von bis zu 65 bzw. 77 m³. Laut Firmenangaben ist der Schubbodenauflieger mithilfe der hydraulisch betätigten Heckklappe bequem per Funkfernbedienung innerhalb von ca. 3,5 Minuten komplett entladen. Die neuen KX-Modelle sollen ab September bei ausgewählten Krone-Händlern zunächst in Deutschland und später auch in weiteren europäischen Ländern direkt zum Kauf angeboten werden.

Einstieg in die FernDiagnose: Schon in der ersten Junihälfte hat der Futtererntetechnik-Spezialist die neue Vorwahlbedienung Krone-PreSelect und die komfortablere Isobus-Bedienoberfläche vorgestellt. Bei der internationalen Pressekonferenz folgte nun Krone-Smart-Support. Mit diesem Tool können Händler die servicerelevanten Daten einer Maschine einsehen. Wie Krone betont, bleibt die Datenhoheit beim Besitzer der Maschine. „Dieser hat die Möglichkeit, eigenständig Freigaben an seine Servicepartner zu vergeben und auch zu entziehen”, sagen die Produktexperten. Bei den Daten geht es etwa um aktive Fehlercodes, den Livestandort oder die Lebenszeitzähler der Maschine. Ziel des Ganzen soll sein, die Standzeit der Maschine so gering wie möglich zu halten und die eigenen Ressourcen optimal zu nutzen.

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