Der CSU-Agrarsprecher im deutschen Bundestag, Artur Auernhammer, lässt in Sachen Wolf und Weidetierhaltung nicht locker. Bei einem Treffen unter anderem mit dem Präsidenten der Tiroler Landwirtschaftskammer, Josef Hechenberger, appellierte der CSU-Politiker in Villnöß erneut an Bundesumweltministerin Steffi Lemke, endlich den Erhaltungszustand der Wölfe nach Brüssel zu melden. Dies sei überfällig. Die Bundesumweltministerin gefährde mit ihrer „wirklichkeitsfernen Verzögerungstaktik die Weidetierhaltung“, kritisierte Auernhammer.
„Mit mehr Weidetierhaltung gelingt ein sehr hoher Tierwohlstandard und eine besonders nachhaltige Pflege unserer Naturlandschaft“, hob der Agrarsprecher hervor. Er wies unter anderem darauf hin, dass sich allein in Deutschland die Zahl der von Wölfen gerissenen Nutztiere im Jahr 2021 auf 3.374 belaufen habe. Die Regelung aus dem Jahr 1979, geregelt in der Berner Konvention, entspreche nicht mehr den heutigen Gegebenheiten. „Wir brauchen dringend eine EU-weit wirksame und vor allem eine rechtssichere Lösung“, so Auernhammer gegenüber Agra-Europe.
In Tirol wusste der CSU-Politiker bezüglich der von ihm geforderten Wolfspolitik Politiker der ÖVP hinter sich. In Tirol mahnen bekanntlich der Bauernbund wie auch die Landwirtschaftskammer eine zügige Änderung der Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie ein. Aktuell sind in Summe in dem österreichischen Bundesland vier Abschussverordnungen für einen Wolf in Kraft.
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