Herr Geisler, im vergangenen Jahr wurde die Sennerei Reutte mit einem Investitionsvolumen von ca. fünf Mio. Euro umgebaut und Ende April feierlich eröffnet. Welche Pläne verfolgt man für die Sennerei?
GEISLER: Diese Investition war notwendig, um die Sennerei Reutte technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Vorrangiges Ziel war es, die im Bezirk Reutte anfallende Milchmenge auch verarbeiten zu können. Deshalb wurde die Sennerei grundlegend umgebaut und alle wesentlichen technischen Anlagen – wie der Käsefertiger, das Salzbad, das Eiswasserbecken oder der Dampfkessel – erneuert. Zuvor musste die wertvolle Bergbauern-Heumilch dafür teils nach Sulzberg in Vorarlberg oder gar ins Zillertal nach Zell am Ziller gefahren werden. Dies war aus ökonomischer wie ökologischer Sicht ein unbefriedigender Zustand. Neben den Käsespezialitäten aus Bergbauern-Heumilch wird in der Sennerei Reutte in Zukunft auch Butterschmalz aus Heumilch hergestellt.
Welchen Mehrwert hat die Übernahme der Käserei Reutte durch die Sulzberger Käserebellen speziell für die Bauern aus der Region?
GEISLER: Wir sind ein zuverlässiger Partner in der Region, der die wertvolle Bergbauern-Heumilch verarbeiten und vermarkten kann. So konnte zum einen die Verarbeitung im Bezirk und zum anderen die Milchabnahme der ortsansässigen Bauern gesichert werden. Mit dem Umbau kann die Milch regional ohne große Transportwege verarbeitet werden und ein großer Teil der Wertschöpfung bleibt im Außerfern.
Vielen Dank für das Gespräch!
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