Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hat sich erneut eindeutig gegen Mercosur ausgesprochen, dafür ein großes Dankeschön. Denn mit großer Sorge musste ich feststellen, dass gerade die deutsche Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz und einem Grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir derzeit alles versucht, um das eigentlich gescheiterte Mercosur-Abkommen mit Südamerika doch noch durchzupeitschen.

Gerade für unsere Landwirtschaft wäre das fatal. Denn in Südamerika wird unter ganz anderen Bedingungen produziert, Europa würde mit billigem Rindfleisch, Ethanol und Rohrzucker überschwemmt werden. Für mich unverständlich, denn die EU möchte durch den „Green Deal“ die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger gestalten. Somit werden in Europa die Standards weiter hinaufgeschraubt, doch gleichzeitig verhandelt die EU ein Freihandelsabkommen mit Südamerika, das keinerlei Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte beinhaltet.

Ganz im Gegenteil, für den Anbau von Soja und der Generierung von Feed-Lots wird der Regenwald im großen Stil abgeholzt. Ich kann mich noch gut an die schrecklichen Bilder des brennenden Regenwaldes erinnern. Das war das Ergebnis von Brandrodungen. Auf den abgebrannten Waldflächen wurden dann Feed-Lots und Felder errichtet. Solche Praktiken gerade mit dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels können wir nicht hinnehmen. 

Im Nationalrat gibt es einen aufrechten Beschluss, der besagt, dass die Bundesregierung auf EU-Ebene gegen das Mercosur-Abkommen stimmen muss. Somit ist auch unser Standpunkt eindeutig. Mercosur wird es mit uns nicht geben. 

Quelle: Privat/BZ
Hermann Gahr, Landesobmann Forum Land

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  • Aerial Drone View Of Many Oxen Grazing On Sunny Summer Day On Fe: Adobe Stock
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AUTORRed. HP
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