Holzmarkt Dezember ’22: Im Bundesmittel rund 105 Euro/FMO

Zum Jahreswechsel sind die Standorte der österreichischen Sägeindustrie bei gedrosselter Produktion meist ausreichend mit Nadelsägerundholz bevorratet. Auch wenn in den Schadensgebieten im Süden Österreichs derzeit auch Außenlager für die nächsten Monate angelegt werden, weiten die Sägewerke ihren Einkaufsradius wieder aus. Österreichweit liegt der Fokus noch bei der Aufarbeitung von Käfernestern und Pflegeeingriffen. Der Abtransport erfolgt rasch, sofern Frachtkapazitäten und Witterung dies erlauben. Waldlager sind kaum vorhanden.

 

Die Preise sind stabil und liegen österreichweit im Durchschnitt bei Fichte A/C, 2b bei rund 105 Euro/FMO. Der Preis für Kiefer ist ebenfalls stabil, Lärche hält ihr hohes Preisniveau, die Nachfrage kann kaum gedeckt werden. Bei Tannen-Starkholz ist der Starkholzabschlag deutlich reduziert oder entfällt ganz. Einzelne Abnehmer haben Produktionsrücknahmen über die Weihnachtsfeiertage angekündigt, wobei die Anlieferung von Rundholz teilweise möglich sein wird.
Am Laubsägerundholzmarkt ist die Nachfrage nach Rotbuche rege, bei Esche ist eine Belebung zu verzeichnen. Eiche ist nach wie vor sehr lebhaft nachgefragt, wobei Preissteigerungen aufgrund des hohen Niveaus kaum mehr durchsetzbar sind. Ende Jänner finden wieder die Auktionstage bei den Laubholzwertholzsubmissionen in Nieder- bzw. Oberösterreich statt. Hier können wertvolle Stämme begutachtet werden, zudem gibt es auch wertvolle Hinweise zur Ausformung von Laubholz.
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind weiterhin für alle Nadelindustrierundholzsortimente aufnahmefähig. Stark gestiegene Importmengen und eine Beruhigung auf dem Pelletsmarkt führen aber zu einem Abflauen der Nachfrage. Die Preise sind auf anhaltend hohem Niveau stabil, Abtransport und Übernahme erfolgen rasch. Rotbuchenfaserholz wird zu stabilen Preisen rege nachgefragt.
Der Energieholzmarkt bleibt interessant, wenngleich sich die Lage bei ofenfertigem Qualitätsbrennholz und auch Pellets weitgehend normalisiert hat. Es bestätigt sich die Vermutung, dass die Überhitzung der letzten Monate auch durch Vorziehkäufe verursacht wurde. Die Preise bleiben auf ansprechendem Niveau. Daher fließt derzeit auch überdurchschnittlich viel Buchenfaserholz in die klassische Scheitholzproduktion.

Preisangaben
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum November bis Anfang Dezember 2022 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze:
• bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %,
• bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

LK Österreich, Marktbericht Stand 15. Dezember 2022

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AUTORH.M.
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