Flurbereinigung und Mehrnutzenhecken

Flurbereinigungen und das Anlegen von Mehrnutzenhecken: Was wie ein Widerspruch klingt, wird in einem Projekt der Bezirksbauernkammer Horn, der Landwirtschaftskammer NÖ und der NÖ Agrarbezirksbehörde zukunftsweisend verbunden.

Erstmals umgesetzt wurde das neue Modell in Groß Burgstall.

Entstanden ist ein Modell, bei dem zuerst die Grundstücke begradigt und vermessen werden und danach sogenannte Mehrnutzenhecken ausgepflanzt werden. Erstmals umgesetzt wurde dieses neue Modell in Groß Burgstall, wo in der Riede Preußenfeld ein erster Teilbereich erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Vielfältige Vorteile von Hecken

Das Modell bietet neben dem Schutz vor Erosion und Bodenabschwemmung den Vorteil einer effizienteren und nachhaltigeren Bewirtschaftung der Flächen, da diese zukünftig parallel zueinander verlaufen. Dazu wurde auch Rechtssicherheit in Bezug auf die Grundstücksgrenzen hergestellt, da sich nach der Flurbereinigung die neuen Grundstücke im Grenzkataster befinden. Mehrnutzenhecken können von den Betrieben im neuen ÖPUL-Umweltprogramm beantragt werden. Da die Flächen freiwillig angelegt werden und im Privateigentum bleiben, gibt es Fördermöglichkeiten, die den laufenden Aufwand wie Schutz und Pflege der Hecke beziehungsweise den Ertragsentgang auf jenen Flächen kompensieren soll.

„Wir sehen Hecken mit ihren vielfältigen ökologischen Funktionen als wichtigen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie“, erklärt LK NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr, dass das Konzept der Mehrnutzenhecken zeige, dass Produktion und Artenvielfalt kein Widerspruch sind, sondern sich bestens vereinen lassen.

Für LH-Stv. Stephan Pernkopf werden damit die Betriebe durch die bessere Form ihrer Grundstücke gestärkt. „Gleichzeitig wird durch die Auspflanzung der Mehrnutzenhecken der ökologische Wert der Ackerflur verbessert, so Pernkopf.

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AUTOREva Riegler
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