Kartoffelmarkt KW 29/’22: Hitze könnte Haupternte reduzieren

Das Geschehen am österreichischen Frühkartoffelmarkt hat sich zur Vorwoche kaum verändert. Die Rodearbeiten bei den Früh- und Anschlusssorten werden fortgesetzt. Weiterhin stehen gut ausreichende Angebotsmengen zur Verfügung und in Ostösterreich ist der Anteil an großen Knollen unverändert sehr hoch. Entsprechend bleibt die Empfehlung zu reifefördernden Maßnahmen aufrecht. Bei den spätreifenden Sorten ist abzuwarten, wie stark die für die nächsten Tage prognostizierten Hitzetage die Ertragsentwicklung bremsen werden. Schon derzeit sind die Ertragserwartungen für die Lagerware enorm unterschiedlich. Der Absatz von Heurigen bleibt im Lebensmittelhandel auf einem von sommerlichen Temperaturen und Urlaubszeit beeinflussten Niveau. Die Erzeugerpreisentwicklung hat sich stabilisiert. In NÖ und dem Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 18,- bis 25,- €/100kg bezahlt, wobei es für übergroße Knollen teilweise zu einer weiteren Preisdifferenzierung kommt. In Oberösterreich und der Steiermark blieben die Preisen mit 28,- bis 30 €/100kg bzw. 32,- bis 35,- €/100kg ohne Änderung.

Hitzewelle auch in Deutschland

Die deutsche Frühkartoffelernte steht aktuell unter dem Eindruck großer Trockenheit und Hitze. Wo es möglich ist, wird bewässert und die Dämme auch vor der Rodung vorberegnet um möglichst unbeschädigte Knollen ernten zu können. In Deutschland steht wie in Österreich in den nächsten Tagen eine Hitzewelle bevor, deren Folgen für die Erträge bei Anschluss- und Lagersorten ungewiss ist. In allen Regionen hat das Frühkartoffelangebot zugenommen. Dieses trifft jedoch durchwegs auf nur verhaltende Nachfrage, denn sommerliche Temperaturen und Ferien reduzieren das Konsumenteninteresse. Mit dem steigenden Angebot haben die deutschen Erzeugerpreise für festschalige Frühkartoffel etwas nachgegeben und lagen zu Wochenbeginn bei 39,- bis 42,- €/100 kg.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

- Werbung -
QuelleH.M.
Vorheriger ArtikelKälbermarkt Regau 18. Juli 2022: Kälberpreise weiterhin auf hohem Niveau
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarkt 20. Juli ’22 – Weizen im Plus, es fließt aber kaum Ware ab