Kartoffelmarkt KW 24/’22: Heurige sind gut verfügbar

Der heimische Markt ist gut mit Heurigen versorgt. Das feuchtwarme Wetter der vergangenen Tagen sorgte für entsprechenden Ertragszuwachs. So sind in Burgenland Hektarerträge von 30 Tonnen und aufwärts keine Seltenheit mehr. In Niederösterreich werden, neben dem Marchfeld, nun auch im Weinviertel Heurige gerodet. Das Ertragsniveau liegt hier so wie auch in der Steiermark mit rund 20 bis 25 Tonnen je Hektar etwas darunter. In den ganz frühen Gebieten des Burgenlands sind die Flächen mittlerweile weitgehend geräumt. Dafür sind Heurige nun flächendeckend aus allen Bundesländern am Markt verfügbar.

Die Erzeugerpreise haben in der letzten Woche moderat nachgegeben. In Niederösterreich und dem Burgenland lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn meist bei 40 Euro/dt. Aus der Steiermark wurden zuletzt 40- bis 45 Euro/dt und aus Oberösterreich noch bis zu 50 Euro/dt gemeldet.

Deutscher LEH setzt auf Importe

Am deutschen Speisekartoffelmarkt nimmt das Angebot an alterntiger Ware stetig ab und findet weiter zu unveränderten Preisen Käufer. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel legt den Fokus auf importierte Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum, welche, gemessen an der zurückhaltenden Nachfrage, gut ausreichend zur Verfügung stehen. Dennoch konnten sich die Preise für Importware weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche behaupten und lagen zuletzt je nach Destination zwischen 60 und 75 Euro/dt. Deutsche Frühkartoffeln sind noch losschalig und werden vorrangig im Direktabsatz und über Wochenmärkten angeboten. Die ersten festschaligen Frühkartoffeln aus Deutschland für den LEH werden Ende Juni erwartet.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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