Als Vertreter des Landes Tirol dankte der Präsident des Bundesrates, Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl, in herzlichen Worten den Franziskanern für ihr jahrhundertelanges Wirken an der Innsbrucker Hofkirche. Sie waren die Begleiter des gläubigen Volkes in Tirol durch alle Zeiten, auch in den Jahren der schrecklichen Epidemien, wie wir sie auch heute erleben. Sie zeichneten sich aus durch ihr hervorragendes pastorales Wirken und ihre Beliebtheit im Volk.
Präsident Raggl sodann wörtlich: „Die Franziskaner waren auch die Hüter der sogenannten Schwarzmanderkirche, die mit dem Kenotaph für Kaiser Maximilian I. das bedeutendste Kulturgut Tirols darstellt. Sie wurde am 14. Februar 1563 in Anwesenheit Kaiser Ferdinands I. (1503–1564) zu Ehren des hl. Kreuzes feierlich konsekriert. Der Kaiser ließ daneben das ,Neue Stift‘ erbauen, für das er verschiedene Ordensleute suchte. Wegen des Priestermangels in deutschen Landen wurde es 1564 Franziskanern aus der Provinz Venedig übergeben. Das Land Tirol hat in den 1970er Jahren ein neues Klostergebäude errichtet und dieses mit Schenkungsvertrag 1980 der Tiroler Franziskaner-Ordensprovinz unentgeltlich übertragen.“
Besonders dankte Raggl den beiden scheidenden Patres für ihr segensreiches Wirken an der Hofkirche: P. Egwin Raffl, der 21 Jahre im Innsbrucker Kloster war, wird zu seinen Ordensbrüdern nach Hall in Tirol übersiedeln und P. Rupert Schwarzl, der vier Jahre in Innsbruck pastoral tätig war, geht ins Kloster nach Graz. Der Vertreter der Franziskanerprovinz Austria, Definitor Br. Pascal M. Hollaus, überbrachte Gruß und Dank der Ordensleitung. Dankesworte gab es noch von Herlinde Keuschnigg, der Obfrau der Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums.
- Bildquellen -
- Franziskaner Hofkirche Abschied 2021(13): Dr. Heinz Wieser