“Tann-Heimathöfe”, so heißt die neue Marke, unter der der der Handelskonzern Spar zunächst in Niederösterreich und Wien Schweinefleisch anbietet, das mit erhöhten Tierwohlstandards produziert wurde.
Spar-Vorstandsdirektor Hans K. Reisch war es ein persönliches Anliegen, diese Initiative der Landesorganisation NÖ-Wien im Rahmen einer Pressekonferenz am 29. März im Wiener Museumsquartier vorzustellen. Reisch: „Spar mit seinen bundesweit sechs Tann-Fleischwerken versteht sich als der kompetente Partner der heimischen Landwirtschaft. Unser Bestreben ist es stets, Wertschöpfung in der Region zu halten.“ Reisch betonte, das Spar in der Fleischvermarktung bereits seit dem Jahr 1995 auf das AMA-Gütesiegel setze und mit dem Fleischverkauf an den Bedienungstheken immer noch ein Alleinstellungsmerkmal besitze. Das neue Tann-Heimathöfeprogramm sei die konsequente Fortsetzung dieses Weges.
Mehr Tierwohl ohne Preiserhöhung für den Konsumenten
Laut Spar NÖ-Wien-Geschäftsführer Alois Huber wolle man „Tierwohl aus der Nische holen“ und unter Tann-Heimathöfe Fleisch zu „konsumentengerechten“ Preisen anbieten. In der Praxis bedeutet das Einkaufspreise für die Konsumenten ohne speziellen Tierwohlaufschlag. Laut Huber orientiere sich Spar mit dem Heimathöfe-Programm am Wunsch der Konsumenten nach artgerechter Haltung und regionaler Herkunft der Produkte. Das Tann-Heimathöfe-Schweinefleisch sei ab sofort in allen Spar-, Eurospar-, Spar-Gourmet- und Interspar-Märkten in Wien und Niederösterreich erhältlich.
Fünf Euro Aufschlag pro Schwein
Die erhöhten Tierwohlkriterien im Rahmen des Tann-Heimathöfe-Programms lauten wie folgt:
• mindestens 60 Prozent mehr Platz für die Schweine (im Stall oder als Auslauf)
• eingestreute Liegefläche,
• Stroh und Heu als Beschäftigungsmaterial,
• zumindest 70 Prozent hofeigenes Futter.
Als Zuschlag für die Erfüllung dieser Auflagen bezahle Spar laut Tann-St. Pölten-Geschäftsführer Helmut Gattringer einen Aufschlag von fünf Euro pro Schwein. Das Tann-Heimathöfe-Fleisch biete man als Faschiertes, Filets, Koteletts, Schnitzel, Minutensteak und Schopfbraten geschnitten an.
Seitens der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf in NÖ erläuterte Geschäftsführer Hans Nolz, dass derzeit landesweit sieben Schweinehaltungsbetriebe im Programm gelistet sind. Eine Erweiterung auf bis zu 20 Betriebe sei möglich. Die Kennzeichnung der Tiere erfolge mittels gesondertem Stempel, was die Rückverfolgbarkeit bis zum einzelnen Hof garantiere.
Externe Kontrolle durch die AMA
Was die Kontrolle des Programms betrifft, so ist dafür die AMA-Marketing zuständig. Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing, erläuterte, dass das Markenprogramm „Heimathöfe“ auf dem freiwilligen AMA-Gütesiegel-Modul „Mehr Tierwohl“ basiere. Blass sieht darin die Möglichkeit einer breiten und von allen Beteiligten akzeptierten Branchenlösung.
Mikl-Leitner: „Als Konsumentin unterstütze ich dieses Projekt“
Von politischer Seite würdigte Niederösterreichs designierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Initiative der Firma Spar. Sie unterstütze Tann-Heimathöfe auch selbst als Konsumentin, weil von dieser Tierwohlinitiative Impulse für den gesamten Bereich der Landwirtschaft ausgingen. Tann-Heimathöfe garantiert beste Qualität zu fairen Preisen, deshalb rufe sie die Konsumenten auf, diese Marke zu unterstützen.
Hans Maad
- Bildquellen -
- 170329_02-Produkte_web: SPAR/Brunnbauer
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