Schloss Jedenspeigen war am vergangenen Samstag einen Tag lang der Nabel der niederösterreichischen Weinwelt. Grund dafür war die Niederösterreichische Landesweintaufe 2016, zu der der NÖ Weinbauverband gemeinsam mit dem Bezirksweinbauverband Zistersdorf eingeladen hatte.
Jahrgang 2016 : Fruchtig, frisch und ausgewogen
“Jahr für Jahr wird im Rahmen der Landesweintaufe eine Weinregion Niederösterreichs in den Mittelpunkt gestellt. Heuer ist das südliche Weinviertel Austragungsort dieser besonderen Leistungsschau des neuen Jahrgangs. Schloss Jedenspeigen bildet dafür die optimale Kulisse”, erklärte NÖ-Weinbauverband-Präsident Franz Backknecht. Als Patin für den Täuflingswein – ein Grüner Veltliner vom Winzerhof Gerald Kridlo – fungierte heuer ORF-Wetterexpertin Christa Kummer. Die bekennende Weinliebhaberin gab dem Wein den Namen “miraCKulum”: “Für mich ist es Jahr für Jahr ein großes Wunder, was die Natur – trotz oft sehr widriger Witterungsverhältnissen – an Früchten hervor bringt. Das nächste Wunder, der Mensch, der diese Früchte der Erde schließlich so veredelt, dass daraus etwas ganz besonderes ent- steht.” Die Segnung des NÖ Landesweins 2016 nahm der Dompfarrer zu Wien-St.Stephan Toni Faber vor. Anschließend war es das Privileg der Weinkönigin Christina I., den Wein aus dem Fass in die Gläser der Erstverkoster zu bringen, die unisono begeistert waren.
Doch nicht nur der Taufwein stand an diesem Abend im Mittelpunkt. Vielmehr wurde die niederösterreichische Weinkultur insgesamt ins Rampenlicht gestellt. An der Spitze der zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Interessenvertretung würdigte Landeshauptmann Erwin Pröll den niederösterreichischen Weinbau: “Niederösterreich ist das Weinland Nummer Eins in Österreich. 60 Prozent der österreichischen Weinproduktion stammen von den niederösterreichischen Winzerinnen und Winzern.” Spätfröste, Hagel und viel Niederschlag stellten heuer so manchen Winzer vor eine Herausforderung. “Einige Gebiete in Niederösterreich waren von der Witterung massiv betroffen. Besonders tiefere Weingartenlagen verlangten den Winzern Ende April einiges ab. Man versuchte die Weingärten bestmöglich vor dem Spätfrost zu schützen”, erklärte Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Otto Auer. “Unsere Winzer haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Wir können uns beim 2016er-Jahrgang auf fruchtig, feine Weine freuen, die mit ihrer Ausgewogenheit und Harmonie glänzen”, so Auer.