Die Arge Rind, Österreichs Dachverband der bundesweit sieben Rindererzeugergemeinschaften, hielt am 7. Juli in St. Pölten ihre diesjährige Generalversammlung ab. Arge Rind-Obmann Josef Fradler konnte auf steigende Stückzahlen und vor allem auf einen steigenden Anteil der Qualitätsprogramme verweisen.
Mehrerlös von 120 Euro je Stück
Durch die kontinuierliche Interessenvertretung und durch aktive Marktbearbeitung sei es gelungen, dass im Jahr 2015 mehr als zwei Drittel aller Schlachtrinder über Qualitätsprogramme vermarktet werden konnten. Den geldwerten Vorteil daraus bezifferte Fradler mit “120 Euro je Stück im Durchschnitt”.
Im Tätigkeitsbericht der Arge Rind präsentierte Geschäftsführer Rudolf Rogl die Zahlen des Jahres 2015. Zu erwähnen ist, dass die Vermarktungsmengen auf über 282.000 Stück Schlacht- und Lebendrinder gewachsen sind und dabei der Gesamtumsatz in den Erzeugergemeinschaften um 5,4 % auf 255 Mio. Euro gestiegen ist. In der Preisentwicklung war 2015 in allen Rindersparten ein leichtes Plus zu verbuchen.
Hervorzuheben ist dabei die Vermarktung über Qualitätsprogramme. So wurden in der Arge Rind im Jahr 2015 67 % der Schlachtrinder über die Qualitätsprojekte Bio, AMA-Gütesiegel inkl. Regionalprogramme sowie M-Rind vermarktet. Der Mehrerlös aus den Markenprogrammen von durchschnittlich 120 Euro/Stück wurde den Landwirten ausbezahlt. Seit mehr als zehn Jahren setzen sich Qualitätsprogramme verstärkt durch, welche für alle Beteiligten gleichermaöen Vorteile bringen – für den Landwirt, die Verarbeitung und den Lebensmitteleinzelhandel sowie letztendlich für den Konsumenten in Form bester Rindfleischqualität. Seit April 2016 ist die Arge Rind auch Abwicklungsstelle für das Qplus-Qualitätsverbesserungsprogramm.
In der Lebendrindervermarktung der Arge Rind verzeichnete die Nutzkälbervermittlung 2015 ein starkes Plus von 12,5 %. Rückläufig ist hingegen die Einstellerproduktion aufgrund verringerter Mutterkuhbestände durch den Wegfall der Mutterkuhprämie. Die Zahl der vermarkteten Einsteller sankt gegenüber dem Vorjahr um 5,4 %.
Im laufenden Jahr 2016 konnten bis dato die Preiserwartungen nicht erreicht werden. Im Gegenteil, sogar spürbare Preisrückgänge bei den Schlachtrinderpreisen waren der Fall.