Ursache ist meist eine Allergie auf diverse Stoffe, Pollen oder auch Speisen. Selbst kalte Luft oder Anstrengung kann einen Anfall auslösen. Das Allergen verursacht eine Schwellung der Schleimhäute in den Atemwegen sowie eine verstärkte Schleimproduktion. Dies führt dazu, dass die Luft beim Atmen nicht mehr normal strömen kann. Besonders das Ausatmen fällt schwer. Dies wiederum beunruhigt die Patienten, welche durch verstärkte Atemarbeit den Luftstrom normalisieren möchten. Aufgrund der eingeengten Atemwege ist dies jedoch nicht möglich, was wiederum zur Verstärkung der Atemnot führen kann. Es gibt zahlreiche Allergene, wobei neben den bereits erwähnten Sub-stanzen interessanterweise auch kalte Atemluft, körperliche Anstrengung oder Verkühlung Auslöser asthmoider Reaktionen sein können. Häufig verursachen Pollen oder Sporen von Schimmelpilzen Asthmaanfälle. Auch Medikamente oder Insektengifte, beispielsweise von Bienen oder Wespen, können Asthma-Anfälle auslösen. Bei entsprechendem Verdacht oder nach dem ersten Asthmaanfall ist jedenfalls eine Austestung in einem Allergieambulatorium oder einer Fachabteilung bzw. bei einem Hautarzt angezeigt. Bei Nachweis einer Überempfindlichkeit auf diverse Stoffe erfolgt eine entsprechende Beratung und Ausstellung eines Allergiepasses. Dieser sollte immer mitgeführt werden und enthält die wichtigsten Informationen über die Art der Al-lergie und eventuelle Erstmaßnahmen. Wichtig ist auch die Schulung der Patienten mit Asthma bronchiale, damit sich diese im Ernstfall rasch selbst durch Anwendung eines Asthma-Sprays helfen können. Es empfiehlt sich die Durchführung einer Lungenfunktion beim Lungenfacharzt, um andere Ursachen der Atemnot nachzuweisen oder auszuschließen.
Wenn der Asthmaanfall da ist…
Geschulte Patienten führen für den Notfall immer Medikamente mit. Dies sind rasch wirksame Sprays oder Injektionsgeräte für die sofortige Selbstinjektion von Adrenalin. Damit können lebensbedrohliche Situationen abgewendet oder schon anbehandelt werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft. Wird man Zeuge eines schweren Asthmaanfalles, so sollte man rasch ärztliche Hilfe holen und beruhigend auf den Patienten einwirken, da der Verlauf meist nicht vorhersehbar ist.
MR Dr. Karl Schmoll, SVB-Chefarzt