Gedanken zur Bildungsreform

Bäuerinnenkommentar von Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark

Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark ©ZVG
Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark ©ZVG
Eine “Never ending Story” im Staate Österreich: Welche Rahmenbedingungen sind wohl am besten, welche Qualifikationen brauchen unsere Lehrer, was meint wohl Europa dazu? Manchmal frage ich mich, wer bei dem ganzen Theater an die Hauptakteure – unsere Kinder – denkt und ob es bei all den Diskussionen auch einmal um die Inhalte geht? Kinder und Jugendliche haben, so meine ich, seit jeher die gleichen Grundbedürfnisse. Man wird geboren, braucht Geborgenheit und Fürsorge, um Vertrauen in diese Welt zu gewinnen. Man lernt über seine Sinne und mithilfe seiner Bezugspersonen die Muttersprache, Bewegungsmuster, Lebenseinstellungen, Werte, Arbeitshaltungen sowie die Regeln der Gesellschaft kennen. Dadurch wird man immer selbstständiger. Dabei gilt: vom Einfachen zum Komplizierten und vom Grobmotorischen zum Feinmotorischen. Übung macht ja bekanntlich den Meister. Je nach Talenten, Interessen und Angeboten entwickeln wir uns dann zu dem Menschen, der wir sind. Learning by doing sozusagen. Dazu braucht es ein ausgewogenes Maß an Bewegung und Ruhe, Anspannung und Entspannung sowie Zeit und Verständnis. Kinder brauchen eine lebensfreundliche Umgebung, in der sie spielen, toben, staunen, und experimentieren dürfen – auch im Umgang miteinander. Fehler zu machen sollte ebenso erlaubt sein wie Fragen zu stellen. Die moderne Hirnforschung weiß, wie wichtig “gesunde Entfaltungsmöglichkeiten” sind. Schade, dass gerade Fächer aus dem Unterricht verschwinden, in denen ganzheitliche Förderung passiert und in die soziales Lernen integriert ist.

E-Mail: rath.silvia@htb.at

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