Der Bauer und Unternehmer Josef Singer (50) stellt sich in der Mittelgebirgsgemeinde Götzens zur Wahl für das Amt des Bürgermeisters.
“Gemeinsam für Götzens” Politik gestalten
Herr Josef Singer, die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Sie sind der Wunschkandidat von Bürgermeister Hans Payr, der nach drei Perioden nicht mehr antritt. Warum kandidieren Sie für den Bürgermeistersessel?
Josef Singer: Eine gute Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist. Grundsätzlich übt Politik schon immer einen Reiz auf mich aus. Was gibt es Schöneres, als unmittelbar Politik zu gestalten und für sein Heimatdorf etwas zu bewegen? Ich denke, dass hier das Bürgermeisteramt von allen politischen Ämtern in Wahrheit das größte ist.
Wie ist Ihr Mottö
Mein Motto ist “Gemeinsam für Götzens”. So lautet unser Listenname. Und das ist auch Programm, denn beginnend mit allen Themen und einer Vision für Götzens habe ich nicht alleine eine Richtschnur vorgegeben. Wir haben alles gemeinsam erarbeitet und sind gerade in den Häusern unterwegs, um unsere Inhalte zu präsentieren.
Sie sind aktiver Bauer und waren bisher im Gemeinderat aktiv in der Gemeindepolitik vertreten. Was sind Ihre Ziele als Bürgermeister?
In Götzens wurde schon bisher gut gearbeitet. Ich denke, die Themen sind in den Orten sehr ähnlich. Es geht um die Umsetzung. Wir haben als zentrales Anliegen den gesamten Wohnbereich. Das ist für eine Stadtumlandgemeinde eine große Herausforderung. Aber auch die Sicherheit, die durch das hohe Verkehrsaufkommen leidet, ist wichtig. Auch in der wirtschaftlichen und touristischen Weiterentwicklung wollen wir Akzente setzen. Götzens ist ein lebenswerter Ort – dass es so bleibt und dass es vielleicht sogar noch besser wird, ist unser Auftrag.
Was sind Ihre Anliegen? Was würden Sie in Götzens als Bürgermeister verändern?
Ich denke, dass sich die Art, wie Politik gemacht wird, einfach verändert hat. Was man früher hinter verschlossenen Türen ausgemacht hat, muss man heute transparent und offen entscheiden. Dabei sollen auch die Bürgerinnen und Bürger informiert und eingebunden werden. Darauf freue ich mich. Das ist jetzt nicht das große Bauprojekt, aber für die positive Wahrnehmung der Gemeindepolitik entscheidend.
Was wurde in der Gemeinde erreicht? Was steht an?
Es wurde sehr viel in der jüngeren Vergangenheit in die Infrastruktur investiert. Die Gemeinde hat auch Vorsorge getroffen, um jungen Menschen leistbaren Wohnraum im Eigentum oder zur Miete in Götzens anzubieten. Das ist eine gute Basis.
Wir wollen von der E-Tankstelle bis hin zum Trinkwasserkraftwerk oder der bedarfsgerechten Kinderbetreuung investieren. Es gibt Ideen für die Erneuerung des Sportzentrums und zum Ausbau der Freizeit- und Tourismusinfrastruktur.
Und für die Landwirtschaft?
Hier ist der starke Siedlungsdruck eine Hauptherausforderung. Die Gemeinde kann durch eine aktive Raumordnung Einfluss nehmen. Wir brauchen auch offene Grünflächen und können nicht jeden grünen Fleck widmen. Das Bewusstsein dafür steigt.
Und wir haben mit der Grundzusammenlegung ein Projekt, das unsere ganze Kraft brauchen wird, aber sowohl für die aktiven Bauern als auch für die Gemeinde und deren Bürger absolut positive Auswirkungen haben wird!
Warum ist allgemein eine starke Vertretung für die bäuerlichen Anliegen bzw. Anliegen des ländlichen Raums mit Mandataren aus der Landwirtschaft so wichtig? Und warum ist dies gerade in Götzens so wichtig?
Ich will hier nicht die Bauern als besondere Berufsgruppe herausziehen. Mir ist wichtig, dass im Gemeinderat alle Gruppen vertreten sind und dass man mit Hausverstand handelt. Ich schätze Leute, die über ihren eigenen Horizont hinausblicken. Als Bauer hat man natürlich eine besondere Verbindung zu Grund und Boden bzw. Eigentum. Das hilft, wenn man nachhaltige Entscheidungen treffen soll.
Warum sollten Sie gewählt werden?
Ich mache hier keine Wahlwerbung. Der Wähler ist am Wort. Ich habe ein tolles Team an meiner Seite. Wir haben gute Ideen und viele Visionen für Götzens. Ich hoffe, damit die Menschen zu überzeugen.