Im Ackerbau reißt der Reigen an Herausforderungen nicht ab: Der Verlust von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen geht mit steigendem Druck durch Schaderreger sowie Stress der Kulturen aufgrund der zunehmenden Temperaturen und Hitzetage einher. Laut dem Dachverband der heimischen Pflanzenzüchter und Saatgutproduzenten, Saatgut Austria, zeigen sich die Auswirkungen vor allem beim Getreide: Die EU ist demnach Nettoimporteur und hat nur mehr geringe Lagerstände vorzuweisen.
Forderung nach besseren Rahmenbedingungen
Laut Saatgut-Austria-Obmann Michael Gohn wäre die Züchtung stressresistenterer Sorten ein wichtiger Problemlöser: „Eine zukunftsfitte Produktion braucht neue und innovative Sorten der Pflanzenzüchter.“ Wiewohl abiotischer Stress und Krankheitsresistenzen schon heute „wichtige Züchtungsziele“ seien, mangle es aber an konkreten Bemühungen der Politik für verbesserte Rahmenbedingungen. „Die Züchtung krankheitsresistenter Pflanzen ist komplex, da sie stabile und breit wirksame Resistenzen erfordert, die aber trotzdem von den Pathogenen durchbrochen werden können“, erklärt Gohn. Resistenzen – etwa gegen Nematoden, Virus- oder Pilzkrankheiten – seien keine unveränderlichen Eigenschaften und laufend züchterisch zu bearbeiten.
Anschaulich machen das erste Ergebnisse des 2018 gestarteten Forschungsprojektes „Klimafit“. In der noch laufenden Kooperation arbeiten Landwirtschaftsministerium, Ages, die Länder und Saatgut Austria an neuen Sorten für den Ackerbau von morgen.
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