Hofgespräche-Tour: Politik von Hoftür zu Hoftür

Der Bauernbund hat seine diesjährige Hofgespräche-Tour erfolgreich abgeschlossen. In allen Vierteln Niederösterreichs organisierten Funktionäre lebendige Gespräche in Gemeinden und Ortsteilen. Im Mittelpunkt standen intensive politische Diskussionen, Branchengespräche und persönliche Begegnungen, die die Vielfalt und Stärke der heimischen Landwirtschaft sichtbar machten. Begleitet wurden die Abende von Experten, Branchenvertretern sowie Politikern, die sich den Fragen und Anliegen der Landwirte stellten.

Bauernbund-Obmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek dankten den vielen Ehrenamtlichen, die diese Tour ermöglichten: „Politik wird vor Ort gemacht, von Haustür zu Haustür, von Hoftür zu Hoftür. Nur wer direkt bei Land und Leuten ist, weiß, was unser Land braucht und wie man das Leben der Menschen erleichtern kann.“ Der Antrieb des Bauernbundes sei die Liebe zum Land und zu den Menschen.

EU-Themen und ländliche Sicherheit im Mittelpunkt

Im Fokus der diesjährigen Gespräche standen vor allem europäische Themen: die verschobene Entwaldungsverordnung, Lebensmittelimporte aus der Ukraine und die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Diese Fragen beschäftigen die Bauern stark, da sie unmittelbare Auswirkungen auf die regionale Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit haben. „Wir werden keine Kürzungen zulassen. Die Versorgungssicherheit mit hochwertigen Lebensmitteln ist die Kernaufgabe und der Gründungsgedanke der GAP“, betonte Pernkopf.

Mit dem neuen Europäischen Bauernbund unter Präsident Alexander Bernhuber habe man nun eine starke bäuerliche Stimme, die Europas Landwirte vereint und ihre Anliegen in Brüssel mit Nachdruck vertritt.

Ein weiteres zentrales Thema der Hofgespräche war der Wolf. Der erste Wolfsabschuss in Niederösterreich bestätigt die Pernkopf-Initiative zur NÖ Wolfsverordnung, die mehr Sicherheit für Mensch und Tier bringt. „Der Abschuss von Problem- und Schadwölfen ist folgerichtig und notwendig, um die Nutztierhaltung im Land zu sichern“, so Nemecek. Seit 2019 setzt sich der NÖ Bauernbund konsequent für Erleichterungen beim Wolfsmanagement ein. Rund 50.000 gesammelte Unterschriften ebneten den Weg zu gesetzlichen Verbesserungen – von der EU- bis zur Landesebene.

Der Bauernbund sehe sich damit in seinem Kurs bestätigt: engagiert, lösungsorientiert und immer im direkten Austausch mit den Menschen am Land. Die Hofgespräche-Tour zeige, dass Politik vor allem dort entsteht, wo zugehört, diskutiert und gemeinsam gestaltet wird.