Kürzlich feierte der Bio-Fachtag für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung seine Premiere am Messegelände Wieselburg. Mehr als 80 Aussteller, von Bio-Bauernhöfen bis hin zu innovativen Manufakturen, präsentierten ihre regionalen und saisonalen Spezialitäten. Ziel der Veranstaltung war es, den Anteil an Bio-Lebensmitteln auf den Speisekarten heimischer Restaurants, Mensen und Betriebskantinen nachhaltig zu steigern.
„Wir Wirte sind gefordert, unseren Gästen den Geschmack und die Wertschätzung für die regionalen und saisonalen Produkte zu vermitteln“, brachte es Josef Floh vom „Gasthof Floh“ in Langenlebarn auf den Punkt. Österreich sei in der Landwirtschaft längst Vorreiter in Sachen Bio, in der Gastronomie und Großküche jedoch besteht laut den Diskussionsrunden des Fachtags noch Nachholbedarf.
Das vielfältige Angebot reichte von Bauernbrot aus hofeigenem Getreide über erntefrisches Gemüse bis zu edlen Käsespezialitäten, Fermentiertem, Kräutermischungen, innovativen Getränken oder Fleischwaren nach höchsten Tierwohl-Standards. Fachbesucher aus Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Handel und Bio-Verbänden zeigten sich begeistert.
Partnerschaft als Schlüssel zum Erfolg
In mehreren Fachrunden wurde betont, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Handel und Abnehmern Voraussetzung für mehr regionale und saisonale Bio-Lebensmittel ist. So könne es gelingen, dass zum Beispiel alle österreichischen Mensen künftig vollständig auf Bio-Fleisch umstellen.
Michaela Russmann, Obfrau der österreichischen Biowirte, lenkte den Blick zudem auf fleischärmere Küchenkonzepte. „Immer mehr Betriebe suchen einen Ausweg aus der fleischlastigen Speisekarte - nicht zuletzt, weil kreative Bio-Gerichte wirtschaftlich oft bessere Deckungsbeiträge ermöglichen.“
Auch Ralf Schauflinger, Betreiber eines großen Bio-Cateringunternehmens in Oberösterreich, sprach sich klar für 100 Prozent Bio aus. Er versorgt täglich mehrere tausend Kinder in Bildungseinrichtungen mit regionalen und saisonalen Gerichten und gilt als überzeugter Verfechter einer abwechslungsreichen und gesunden Küche.
Impulse für Bio-Einsteiger
Organisiert wurde der Fachtag von der ARGE NahtürlichBIO, initiiert von der Bio-Fleischerei Sonnberg, der Biobäuerlichen Vermarktungsgenossenschaft und dem Bio-Großhändler
BerSta. Neben der Messe setzt die ARGE auf Informationsveranstaltungen und Vor-Ort-Beratungen, um Gastronomiebetriebe und Großküchen beim Umstieg auf Bio zu unterstützen. Der Bio-Fachtag in Wieselburg war damit nicht nur ein Schaufenster für die Vielfalt heimischer Bio-Produkte, sondern auch ein starkes Signal für die Zukunft der Esskultur in Österreich.
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