Äpfel am Baum

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Tafelapfel-Ernte „gar nicht so schlecht“

Die Vorarlberger Apfelbauern zeigen sich mit der diesjährigen Ernte zufrieden. Auch wenn die Menge im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurückgegangen ist, liegt sie dennoch über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.

In diesem Jahr werden rund 377 Tonnen Äpfel geerntet. Das geht aus einem Bericht des ORF hervor.

Der Apfel unterliegt einem natürlichen Zwei-Jahres-Rhythmus, wie Ulrich Höfert, Obstbaureferent der Vorarlberger Landwirtschaftskammer, erklärt: „Beim Apfel handelt es sich um ein Obst, das einen ausgeprägten Zwei-Jahres-Rhythmus in sich trägt.“ Daher seien die Erwartungen nach dem besonders ertragreichen Jahr 2024 eher verhalten gewesen. Letztlich sei die heurige Ernte aber „gar nicht so schlecht“.

Laut einer Umfrage im August rechnen die Obstbäuerinnen und Obstbauern mit rund 377 Tonnen. Davon stammen nach Angaben der Landwirtschaftskammer 360 Tonnen aus zertifizierten Apfelanlagen mit dem Ländle-Gütesiegel. Weitere 3,6 Tonnen wurden biologisch produziert. Auch wenn die Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr um etwa 16 Prozent geringer ausfällt, liegt sie weiterhin über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Sorte Elstar macht in diesem Jahr rund ein Drittel der Gesamternte aus.

Hagelschutz auf Plantagen wichtig

Aus witterungstechnischer Sicht war das Jahr günstig für den Apfelanbau in Vorarlberg, so Jens Blum, Obmann der ARGE Erwerbsobstbauern und Ländle-Apfel-Produzent. Frostschäden an Blüten seien großteils ausgeblieben und durch die lange sonnige Phase im Juni seien die jungen Blätter und Früchte recht gut vor Pilzkrankheiten geschützt gewesen. Der anschließende Regen habe zudem das Wachstum begünstigt. Dennoch waren einige Betriebe von drei lokal begrenzten, aber heftigen Hagelereignissen betroffen. Besonders Plantagen ohne Hagelschutz erlitten teils erhebliche Schäden.

Regionale Bedeutung trotz geringer Menge

Laut Landwirtschaftskammer stammen in einem guten Jahr etwa 0,5 Prozent der weltweiten Apfelproduktion aus Österreich – nur rund 0,0005 Prozent davon entfallen auf Vorarlberg. Das entspricht etwa einem von 200.000 Äpfeln.

Trotz der geringen Menge hat die Apfelproduktion in Vorarlberg eine große regionale Bedeutung, betont Marcel Strauß, Geschäftsführer der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH: „Die Äpfel stammen von kleinen familiengeführten Bauernhöfen, die für das heimische Ökosystem genauso wichtig sind wie für die Dorfgemeinschaft.“ In Vorarlberg gebe es keine anonymen Produzenten – „jeder Hof könne besucht werden“.