Milch hat Zukunft

Im großen Sitzungssaal der Landwirtschaftskammer Niederösterreich (LK NÖ) stand der 9. Mai ganz im Zeichen der Milch: Neben der stimmungsvollen Krönungszeremonie von Niederösterreichs neuer Milchhoheiten sind auch die landesweit besten Milchproduzenten geehrt worden.

Feierlicher Höhepunkt des Tages war die Krönung der neuen niederösterreichischen Produkthoheiten Milchprinzessin Magdalena-Sophie und NÖ Milchkönigin Sophia. Am Bild: LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, ehemalige NÖ Milchprinzessin Theresa Binder, LH-Stv. Stephan Pernkopf und ehemalige NÖ Milchkönigin Anita Tröstl (stehend v.l.).

Der vergangene Dienstag hatte es in sich: Zum vierten Mal wurde in St. Pölten der blau-gelbe Milchlandpreis „Goldene Bella“ verliehen und darüber hinaus fand die mittlerweile sechste Milchhoheiten-Krönung statt.

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Niederösterreich ist ein Milchland

Ein Marktgleichgewicht und kostendeckende Preise sind für die Wirtschaftlichkeit und Zukunft der Milchwirtschaft von großer Bedeutung. Neben der Marktentlastung sind absatzfördernde Maßnahmen im Milchbereich das Um und Auf.

„Unsere Milchbäuerinnen und Milchbauern leisten enorm viel. Sie stellen die Versorgung mit wertvoller Milch und einzigartigen Milchprodukten sicher. Sie sind aber auch Garanten für das heimische Landschaftsbild, das sie maßgeblich gestalten und wichtige Botschafter einer ganzen Branche“, sind sich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager einig. Um diese Leistungen und dieses Engagement auch in der Bevölkerung zu verankern, wurden gleich zweimal die Botschafter für das wertvolle Produkt Milch vor den Vorhang gebeten: zum einen im Rahmen des Milchlandpreises, der bereits zum vierten Mal an ausgezeichnete Milchproduzenten verliehen wurde, zum anderen mit der Krönung der neuen Milchhoheiten, die in ihre zweijährige Amtsperiode starten.

Milchlandpreis an herausragende Betriebe verliehen

33 Betriebe begaben sich heuer ins Rennen um den begehrten niederösterreichischen Milchlandpreis. Neben der Produktion von bester Qualitätsmilch fließen auch Faktoren wie das Betriebsumfeld, das Engagement als Botschafter für Milch und Milchprodukte, betriebswirtschaftliche Aspekte sowie zahlreiche Kennziffern der Milchviehherde in die Bewertung mit ein. „Unsere Milchbäuerinnen und Milchbauern zeigen, dass sie nicht nur in der Qualitätsproduktion die Nase vorne haben, sondern sind zugleich sympathische und kompetente Botschafter, die über das echte Leben, die Arbeit und die Herausforderungen berichten und dadurch das Interesse der Gesellschaft gewinnen“, erklärt Schmuckenschlager. LH-Stv. Pernkopf gratulierte: „Die heurigen Siegerbetriebe und die neuen Milchhoheiten stehen für Innovation, Qualität und ehrliche Landwirtschaft.“

Der erste Platz „Die goldene Bella“ ging an Helga und Anton Temper aus Mitterndorf in der Gemeinde Nöchling, Bezirk Melk. Familie Temper spiegelt mit einer Herde von rund 30 Milchkühen den typischen Milchviehbetrieb in Dorflage wider. Neben erstklassigen Milchqualitäten zeichnet sie insbesondere ihre wirtschaftliche und innovative Denkweise aus. So setzen die Landwirte schon seit Jahren auf eigenen Strom durch eine Photovoltaikanlage. Besonders hervorzuheben ist die wiederholte Ehrung zum Managementprofi im Rinderzuchtverein, was auch für langlebige, gesunde Kühe und gute Zuchtwerte spricht.

Der zweite Platz und somit die „Silberne Bella“ ging an Lukas Pechgraber aus Waidhofen an der Ybbs. Über die „Bronzene Bella“ konnten sich Elisabeth und Markus Hobel aus der Waldviertler Gemeinde Martinsberg freuen.

Sonderpreise

Ein Novum des diesjährigen Milchlandpreises war die erstmalige Verleihung der Sonderpreise im Bereich Schaf- und Ziegenmilch, die beide ins Waldviertel gingen. Als bester Schafmilchbetrieb wurde der Bauernhof von Andrea und Franz Schramel aus Martinsberg ausgezeichnet. Die Auszeichnung als bester Ziegenmilchbetrieb konnte sich Familie Bianca und Christian Holzapfel aus Kottes sichern.

Sophia Stiegler ist neue Milchkönigin

Doch nicht nur die Bäuerinnen und Bauern geben der Milch ein Gesicht. Auch die Milchhoheiten sind seit elf Jahren wertvolle Botschafterinnen für das weiße Gold. In den nächsten zwei Jahren übernimmt Sophia Stiegler aus Melk das Zepter für die Milch und ihre Produzenten. Die 24-jährige Mostviertlerin hat das Francisco Josephinum Wieselburg absolviert, möchte gerne den elterlichen Milchviehbetrieb übernehmen und freut sich auf ihre neue Funktion: „Meine Ziele für die zweijährige Amtsperiode sind einerseits die Repräsentation der Milchwirtschaft und die Aufklärung der Bevölkerung als Milchbotschafterin. Andererseits möchte ich persönlich an dieser neuen Aufgabe wachsen und meine Begeisterung für die Milchwirtschaft weitergeben.“

Zur Seite steht ihr die 20-jährige Milchprinzessin Magdalena-Sophie Mayer aus St. Pölten. Sie ist Absolventin der LFS Pyhra und erklärt: „Mir ist es wichtig, den Konsumentinnen und Konsumenten den Wert unserer heimischen Lebensmittel zu vermitteln sowie die Regionalität und Herkunft der Produkte näherzubringen und vor allem die viele Handarbeit, die dahintersteckt, aufzuzeigen.“

Gekrönt wurden die Hoheiten von Stephan Pernkopf und Johannes Schmuckenschlager: „Unsere Milchkönigin und unsere Milchprinzessin sind sympathische und engagierte Botschafterinnen für die niederösterreichische Milchproduktion und unsere bäuerlichen Betriebe. In ihrer Funktion helfen sie ganz besonders mit, den Konsumentinnen und Konsumenten ein authentisches Bild der niederösterreichischen Landwirtschaft zu vermitteln.“

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- Bildquellen -

  • Milchhoheiten: LK NÖ/Georg Pomaßl
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AUTORArtur Riegler
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