Die Oberösterreichische Volkspartei (OÖVP) will sich intensiver mit der Zukunft beschäftigen und hat diesen Prozess unter dem Titel „Vorsprung OÖ“ vergangene Woche offiziell mit einer großen Veranstaltung gestartet. „Die Welt ist im Wandel. Es ist unabdingbar, sich mit der Zukunft zu beschäftigen“, so OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger beim Pressegespräch im Vorfeld.
Um den titelgebenden Vorsprung für Oberösterreich auch erlangen zu können, brauche es wirtschaftliche Stärke als Grundlage. Diese wolle man für das Land wieder erarbeiten beziehungsweise erkämpfen, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer. Forschung und Entwicklung sei das Um und Auf, das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Mittelpunkt der Bemühungen. „Wir wollen und werden eine Leitregion für KI sein. Ein Ziel ist, Forschungsergebnisse noch stärker in die Praxis, in Unternehmen, zu bringen“, so Stelzer. Politisch setze man auf ein „Klima das Miteinanders“, um der Gesellschaft eine politische Verlässlichkeit zu gewährleisten.
Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky: Zukunft kein Produkt des Zufalls
Gastredner auf dem Zukunftskongress der OÖVP war Sven Gabor Janszky. Er leitet Europas größtes Zukunftsforschungsinstitut mit Sitz in Leipzig und gilt als einer der weltweit renommiertesten Erforscher von Megatrends und Zukunfts-Prognosen. Sein Credo: „Zukunft entsteht nicht zufällig. Zukunft wird gemacht.“
„Wir führen sehr viele Interviews, etwa mit Entscheidern aus der Wirtschaft. Häufig bekommen wir zu hören, dass wir eben eine Krise haben und nur wenn wir alle hart daran arbeiten und die Politik alles richtig macht, dann wird es vielleicht wieder etwas besser. Außerhalb Europas heißt es dazu: ‚Wir werden das lösen‘.“
Diese Lücke in der Vorstellungskraft zwischen Europäern und etwa Chinesen oder US-Amerikanern vergrößere sich zusehends, diese hätten einen „ambitionierteren Zukunftsplan“, so Janszky. Er selbst blickt auch optimistisch in die Zukunft: „Wir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in zehn bis 15 Jahren ein besseres Leben haben“, so der Zukunftsforscher.
Das Potenzial von künstlicher Intelligenz als eine der Schlüsseltechnologien und „Gamechanger“ der Zukunft habe man in Oberösterreich frühzeitig erkannt. Das Land fördert das Studium an der Johannes Kepler-Universität seit seinen Anfängen und ebnet damit auch den Weg für international anerkannte Experten wie Sepp Hochreiter und sein Team. Die im Aufbau befindlichen Digitaluni (IT:U) und die Fachhochschulen sollen ebenso dazu beitragen, KI-Chancen auszumachen und in die Breite zu bringen.
Fragen zur Zukunft
Die OÖVP hat ihre erste große Mitgliederbefragung seit 2008 gestartet, in der Einschätzungen zu Heimatverbundenheit, Lebensqualität und Zukunftserwartungen ebenso abgefragt werden wie die Meinungen zu großen Themen wie KI, Digitalisierung, demographischer Wandel, Globalisierung oder Migration. Die Ergebnisse sollen im November auch öffentlich präsentiert werden.
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