Traktor ohne Fahrer

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Autonomie-Kit aus Österreich steht in den Startlöchern

AVL, das weltweit führende Mobilitäts-Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Graz, arbeitet an einer zukunftsweisenden Lösung für Landmaschinen. Unterstützung kommt vom steirischen Start-up Arti.

Im Fokus steht ein System, mit dem Landmaschinen herstellerunabhängig und ohne große Umbauten mit autonomen Fahrfunktionen ausgestattet werden können. Die Entwicklung ist weit fortgeschritten, es finden schon Testaktivitäten im realen Feldeinsatz statt. „Dabei werden wertvolle Erfahrungen gesammelt, die in die finale Abstimmung des Automatisierungssystems einfließen. Das vollständig entwickelte System wird ab 2026 aktiv potenziellen Kunden aus dem Fahrzeug- und Systemherstellerbereich angeboten, die das Autonomie-Kit in ihre Produktpaletten integrieren können“,  bestätigt AVL-Marketing und Kommunikationschefin  Andrea Rachbauer auf Anfrage der BauernZeitung.

Die primäre Führungsgröße am Feld ist bei dem Kit – wie auch bei anderen Automatisierungsfunktionen – das GPS-Signal mit Echtzeit-Kinematik. Zur Erhöhung der Präzision wird es mit Informationen aus Kameras und Lidar-Sensoren fusioniert. „Diese Kombination hat zudem den Vorteil, dass das System auch beim Ausfall einzelner Sensoren weiterhin funktionsfähig bleibt“, so Rachbauer. 

Die genaue Preisgestaltung soll bei den Fahrzeug- und Systemherstellern, die das Autonomie-Kit vertreiben werden, liegen. Der Aufwand für die Integration in bestehende Traktoren hängt sowohl vom gewünschten Funktionsumfang als auch vom jeweiligen Basismodell ab. „Moderne Traktoren verfügen beispielsweise bereits über Kamerasysteme, die vom Autonomie-Kit mitgenutzt werden können, wodurch zusätzliche Hardware entfallen kann. Künftig ist zudem denkbar, dass – sofern die technische Ausstattung der Traktoren dies ermöglicht – die Autonomie-Funktion auch als On-Demand-Service freigeschaltet werden kann“, erklärt man firmenseitig.