Landtechnikbranche: Wie Austro Diesel mit der Coronakrise umgeht

Johann Gram, Geschäftsführender Gesellschafter von Austro Diesel, im Ferninterview über die Anstrengungen seiner Firma und Massey Ferguson die Situation zu meistern und die Versorgung der Landwirte mit Maschinen zu sichern.

Quelle: Johann Gram

Laufen die Werke von Massey Ferguson noch?

Johann Gram: Die Vorsichtsmaßnahmen in Frankreich haben AGCO veranlasst, das Werk in Beauvais ab Mittwoch, den 18. März 2020 zu schließen. Die Werke in Breganze und Rovigo sind unter strengen Auflagen weiterhin im Einsatz. Auch Ennery, unser MF-Zentralersatzteillager in Frankreich, ist weiterhin aktiv.

Auf der Homepage von Austro Diesel steht, dass vorerst auch die Ersatzteilversorgung gewährleistet bleibt. Wie lange werden Sie voraussichtlich die Versorgung noch aufrecht erhalten können ?

Um unsere Kunden und Mitarbeiter zu schützen, haben wir seit Montag unseren Betrieb, den Vorgaben folgend, umgestellt. Das bedeutet: Home-Office, kein Pultverkauf in Schwechat und eine Teilung der Teams, welche nun getrennt voneinander arbeiten, um sich entsprechend zu schützen. Wir werden alles unternehmen, um die Ersatzteilversorgung für unsere Kunden und Vertriebspartner weiter aufrecht zu erhalten. Die Nachfrage für Ersatzteile lag in den letzten Tagen nur geringfügig unter dem Durchschnitt und bestätigt somit die Wichtigkeit der Versorgung.

Haben Ihre MF-Händler und -Werkstätten in Österreich noch alle offen?

Unsere Vertriebspartner haben, den Vorschriften entsprechend, einen Notreparaturdienst eingerichtet. Somit sind wir auch in dieser herausfordernden Situation in der Lage, unsere Kunden entsprechend zu unterstützen.

Womit müssen jene rechnen, die eine Maschine bestellt haben und deren Auslieferung in den nächsten Tagen und Wochen vereinbart war?

Einen Großteil der Kundentraktoren haben wir rechtzeitig erhalten, nun sind wir bemüht zeitgerecht auszuliefern. Für die noch offenen Lieferungen finden wir eine kundenfreundliche Lösung.

Interview: Michael Stockinger