„Ja zu nah“ – vom Bauern direkt in die Großküche

Bäuerinnen und Bauern direkt mit den Großküchen zusammenzubringen, hat sich die neue Plattform „Ja zu nah“ der LK NÖ zu Ziel gesetzt. Die Testphase läuft seit einiger Zeit recht vielversprechend.

Die Produktpalette für „Ja zu nah“ soll Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden.

Warum werden Lebensmittel quer über den Kontinent transportiert? Und warum müssen alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sein?“ fragen sich nicht nur Konsumenten, sondern auch immer mehr Küchenchefs. „Ja zu nah“, auf Initiative der Landwirtschaftskammer NÖ entstanden, möchte auf diese Fragen regionale Antworten liefern.

Langfristige Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung als Ziel

Ziel der neuen Plattform „Ja zu nah“ ist es, die regionale Lebensmittelversorgung von Großküchen auszubauen und neue Absatzwege für landwirtschaftliche Betriebe zu erschließen. Das Projektteam übernimmt die gebündelte Bestellung, Anlieferung und Abrechnung. Der Bestellvorgang ist einfach über eine digitale Plattform möglich.
„In der Landwirtschaftskammer beschäftigen wir uns immer stärker mit neuen Möglichkeiten der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten“, erklärt LK NÖ-Direktor Franz Raab die Intention zur Gründung der Plattform. Dabei stellte sich heraus, dass nicht nur Endverbraucher, sondern auch Großküchen zunehmenden Bedarf an gesicherten regionalen Lebensmitteln haben. Allerdings seien deren Anforderungen beim Einkauf völlig andere als von Privathaushalten. Deshalb werde mit „Ja zu nah“ ein neuer kooperativer Absatzweg für die heimischen Landwirte zu den Großküchen aufgebaut. Für die Landwirte entstehen damit neue, langfristige Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung. Für Großküchen werde der Bezug transparenter, klimafreundlicher Lebensmittel aus der Region erleichtert. „Eine echte Win-Win Situation für alle Partner“, so der Kammerdirektor.

LH-Stv. Stephan Pernkopf gratulierte zum Start-up der NÖ Landwirtschaftskammer: „Mit ,Ja zu nah‘ gelingt der direkte Schulterschluss der Landwirtschaft und der Großküchen für den Einkauf regionaler Lebensmittel und damit ein wesentlicher Beitrag zur Absicherung der regionalen Versorgung.“ Gerade die aktuellen Herausforderungen mit dem Ukraine-Krieg, den steigenden Energie und Lebenshaltungskosten und den Anforderungen betreffend Klima- und Umweltschutz könnten nur in engster Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungsketten bewältigt werden, so Pernkopf.
Die Fäden der Initiative laufen bei Geschäftsführerin Elfriede Schaffer zusammen, die sich zufrieden mit der Testphase, in der die Prozesse auf Praxistauglichkeit geprüft werden, zeigt. Derzeit würden Schritt für Schritt die Produktpalette einerseits sowie Kunden- und Lieferanten andererseits erweitert. Langfristige Vision des Projektes sei es, alle Lebensmittel mit echter österreichischer Herkunft den Großküchen im gesamten Bundesgebiet anbieten zu können.

Mehr Infos zum Projekt:
jazunah.at

- Bildquellen -

  • Jah zu nah – Projekt: JackF - stock.adobe.com
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AUTORRed. DL/ Eva Riegler
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