Hilfe auch aus Niederösterreich für christliche Projekte in Syrien

Um Syrien ist es in der öffentlichen Wahrnehmung still geworden. Nach mehr als zehn Jahren ohne Frieden herrscht in diesem Land eine der größten politischen, humanitären und sozialen Katastrophen seiner Geschichte.

Die Lebensbedingungen für viele Menschen in Syrien sind schwer in Worte zu fassen.
Wo einst die lebendige griechisch-katholische Gemeinde des Priesters Hanna Ghoneim das Leben im syrischen Ost-Ghouta prägte, stehen heute Ruinen und verlassene Häuser. (Foto: Youtube.com/Marcus Marschalek)

Das tägliche Leben in dem vom Krieg völlig zerstörten Land im Nahen Osten ist für Europäer kaum vorstellbar. Viele Syrerinnen und Syrer, egal welcher Ethnie oder Religion sie angehören, hoffen nach wie vor auf einen Neubeginn.

Perspektive für ein Überleben

Pater Hanna Ghoneim stammt ursprünglich aus Damaskus. Er leitet die arabischsprachige Melkitische Gemeinde in Wien sowie die kirchliche Stiftung „Korbgemeinschaft – Hilfe für Syrien“ in der Erzdiözese Wien. Zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versucht Pater Ghoneim die akute Not seiner Landsleute in Syrien zu lindern. Dafür widmet man sich vielfältigen Projekten, die dauerhaft Bestand haben sollen.

Ein Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und damit den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben. Auch, dass Christen soziale Aufgaben in der Gesellschaft übernehmen, um ihren Mitbürgern eigenständig zu helfen. Eine Idee wurde bereits im christlichen Dorf Maarouneh nahe von Damaskus erfolgreich umgesetzt.

Korbgemeinschaft ermöglicht ein wahres “Brotwunder”

Mit österreichischer und internationaler Hilfe wurde dort die „Bäckerei der Gnade“ errichtet, die imstande ist, täglich rund 50.000 Personen mit gutem und vergünstigtem Brot zu versorgen. Auch ein Sozialmarkt wird bald folgen. Mehr als 90 Prozent der syrischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Der Erwerb lebensnotwendiger Güter ist ihnen nicht möglich.

Ghoneim sieht in der ökosozialen Kreislaufwirtschaft eine Vision auch für Syrien. Dafür brauche es neben Ideen und Technik auch materielle Hilfe, so Ghoneim, zur Nutzung der Sonnenenergie oder eine neue Infrastruktur zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen oder Gärten. Durch den Klima­wandel verschärfen Dürrewellen die Versorgungskrise. In Syrien müsse dringend die agrarische Produktion sowie deren Veredelung in kleinen Familien­betrieben auf die Beine gestellt werden.

Frieden und Freiheit sind nicht selbstverständlich

Für sein Engagement für die Ärmsten der Armen erhält Pater Ghoneim viel Unterstützung. Auch hat er mit dem Ehrenobmann des NÖ Bauernbundes, Rudolf Schwarzböck, einen prominenten Fürsprecher: „Nieder­österreich blickt gerade auf einhundert Jahre wechselvoller Geschichte zurück. Nach zwei Weltkriegen und vielen Problemen ist es ein großes Glück und keine Selbstverständlichkeit, dass wir heute in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben dürfen“, sagt Schwarzböck, der auch als früherer Landwirtschaftskammer-Präsident an die Landwirte appelliert, mit Ideen, Ratschlägen und Spenden beim Aufbau bäuerlicher Unternehmen in Syrien behilflich zu sein.

Spendenkonto

Die finanziellen Zuwendungen sind steuerlich absetzbar. Zur eindeutigen Identifizierung wird für das Konto “Hilfswerk Initiative Christlicher Orient”, IBAN: AT42 5400 0000 0045 4546 unbedingt der Verwendungszweck „Korbgemeinschaft BZ“ sowie der vollständige Vor- und Nach­name samt Geburtsdatum benötigt.

Sollte die automatische Berücksichtigung als Sonderausgaben nicht erwünscht sein, kann auch direkt an die Korbgemeinschaft gespendet werden: Erste Bank, IBAN: AT94 2011 1828 5755 6000, Empfänger: Korbgemeinschaft, Verwendungszweck „Korbgemeinschaft BZ“.

Weitere Informationen: über die Arbeit und Zielsetzungen der Stiftung:  www.korbgemeinschaft.at

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AUTORArtur Riegler
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