Entlegener Bauernhof in NÖ? So kommt man zur Außenantenne für Telefonie und Internet

Das Land Niederösterreich hat Anfang Jänner in seinem 3-Punkte-Unterstützungspaket eine Förderung für die Erschließung von Bauernhöfen ohne funktionierenden Internet- und Handyempfang vorgestellt. Hier sind die näheren Infos zur Beantragung:

Das Funk-Signal wird außen von einer Antenne aufgefangen, verstärkt und per Kabel nach innen geleitet.

Welche Voraussetzungen für die Förderung gibt es?

Der Antragsteller muss ein Landwirt beziehungsweise eine Landwirtin in Niederösterreich sein, der Standort muss sich außerhalb des Ortsgebiets beziehungsweise in Einzellage befinden. Ein schlechter beziehungsweise kein aktuell verfügbarer Empfang muss nachgewiesen werden.

Für welche Empfangsarten eignet sich die Antenne?

Die Möglichkeiten der Empfangsarten sind individuell mit den Netzbetreiber zu vereinbaren. Die Außenantennen eignen sich grundsätzlich sowohl für die Herstellung beziehungsweise Verstärkung von Handy- und Internetempfang.

Wie sieht der Beantragungsablauf aus?

Die Abteilung Landwirtschaftsförderung (Amt der NÖ Landesregierung) nimmt Anfragen entgegen und stellt Kontakt mit dem Breitbandbüro des Bundes her: Es folgt eine Einzelfallprüfung. Es wird für jeden Fall individuell geprüft, welcher Netzbetreiber die bestehende Netzlücke am jeweiligen Standort abdecken könnte. Ein Techniker eines der führenden Telekommunikationsunternehmen A1, Drei oder Magenta meldet sich beim betroffenen Betrieb. Die bezahlte Rechnung des Telekommunikationsunternehmens für die Errichtungskosten kann dann zur Förderung eingereicht werden.

Wo wird die Außenantenne angebracht und wie groß ist sie?

Der am besten geeignete Standort zum Auffangen eines Signals wird für jeden Einzelfall durch den Techniker vor Ort geprüft. Die Größe der Außenantenne entspricht etwa der eines Postkastens, ist jedoch nach Hersteller unterschiedlich. Von der Außenantenne, die ein schwaches, bestehendes Signal auffängt und verstärkt, wird mittels Kabel eine Verbindung zum Innenraum für den Internetrouter hergestellt.

Wie viel kostet die Außenantenne und wie hoch ist die Förderung?

Die Außenantenne inklusive Montage kostet je nach Hersteller, Modell und Montageaufwand zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Der maximale Fördersatz beträgt 50 Prozent der Nettoinvestitionskosten, beziehungsweise maximal 500 Euro je Anlage. Für die Förderfähigkeit muss eine Mindestinvestition von 300 Euro Nettoinvestitionskosten anfallen.

In welchem Zeitraum kann ich die Förderung in Anspruch nehmen?

Landwirtschaftliche Betriebe aus entlegenen Gebieten mit schlechtem Handyempfang können ab sofort beim Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landwirtschaftsförderung ihr Interesse für eine Unterstützung melden (Adresse und Telefonnummer sowie geplante Maßnahme angeben). Die Förderschiene kann bis Ende 2023 in Anspruch genommen werden.

Kontakt zur Förderstelle:

Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landwirtschaftsförderung (LF3)

Telefon-Anlaufstelle: 02742/9005-12981
E-Mail: post.lf3@noel.gv.at

Adresse: 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 12

 

- Bildquellen -

  • Außenantenne: Imre Antal
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AUTORred. AR
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