Zuckerrübe: Erdfloh und Blattlaus unter Kontrolle

Auf warndienst.at sind ab sofort die Monitoringergebnisse für Schadinsekten auf Zuckerrübe ersichtlich. Die Befallskarte ist direkt und kostenlos abrufbar.

Blattlausbefall an einer Rübenpflanze. Die Läuse sitzen auf der Unterseite der Blätter.

Mit dem Aufgang der Zuckerrüben werden Rübenerdfloh, Schwarze Bohnenlaus und Grüne Pfirsichblattlaus aktiv. Zur Ermittlung der aktuellen Befallssituation bei diesen Schadinsekten in den Rübenanbaugebieten haben die Agrana Zucker GmbH und das Agrana Research & Innovation Center (ARIC) in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern ein Beobachtungsprogramm gestartet. Das Monitoring findet in Summe an 64 Standorten im Burgenland, in Oberösterreich und in Niederösterreich statt.
Landwirte und Interessierte können sich ab sofort über die aktuelle Befallssituation informieren. Die Monitoringkarte ist direkt, ohne Anmeldung und kostenlos über die Webseite abrufbar.

www.warndienst.at

Schadschwelle bereits überschritten

An einigen Standorten der drei Bundesländer wurde die Schadschwelle durch den Befall vom Rübenerdfloh bereits überschritten. Ein Blattlausbefall verursacht durch die Schwarze Bohnenlaus konnte derzeit nur ein einem Standort in Niederösterreich festgestellt werden. Befallskontrollen vor Ort sind daher notwendig und wichtig um rechtzeitige Maßnahmen zu unternehmen!

Zugelassene Pflanzenschutzmittel

In Europa sind ungefähr 850 Arten von Blattläusen bekannt, die an Pflanzen Schäden verursachen können und bei starkem Befall zu Ernteeinbußen führen. Zusätzlich sind Blattläuse als Überträger von Viren bekannt. In Österreich wird die Zuckerrübe hauptsächlich durch die Schwarze Bohnenlaus und Grüne Pfirsichblattlaus befallen. Je früher Blattläuse entdeckt und bekämpft werden, umso erfolgreicher sind Ernteausfällen und Folgeschäden zu vermeiden.
Aussaattermin (frühe Saaten damit die Pflanzen beim Einflug der Läuse das kritische Stadium abgeschlossen haben) und Fruchtfolge (keine Wirtspflanzen wie Mangold, Spinat, Randen als Vorfrucht anbauen und die Unkräuter Knöterich, Gänsefuß, Hohlzahn möglichst beseitigen) sind als vorbeugende Maßnahmen neben der möglichen Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln wichtig.

Auch ein Befall durch den Rübenerdfloh ist nicht zu unterschätzen. Bei starkem Befall im Keimblattstadium können die Fraßschäden einen Totalausfall verursachen.

Die zugelassenen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Blattläusen und dem Rübenerdfloh sind über die BAES Datenbank und über den Pflanzenschutzmittelfilter für Ackerkulturen (siehe Ausschnitt) abrufbar.

https://psmregister.baes.gv.at
https://psm.warndienst.at/ackerbau

- Bildquellen -

  • 2319 W ZR Blattlaeuse@AGARNA: Agrana
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AUTORDI Dr. Vitore Shala-Mayrhofer, LK Österreich
QuelleH.M.
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