„Zentrale Datenbank für Pflanzenschutz? Nicht mit uns!“

Entschlossen entgegnet der niederösterreichische EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber den Forderungen der Grünen zur Dokumentation von Pflanzenschutzmitteln.

Für Bernhuber sind die Aussagen der Grünen nur reine Panikmache.

Die aktuellen Aussagen der Grünen bezeichnet er als Panikmache und kritisiert deren Forderungen als „Bürokratiekampagne ohne Mehrwert für Mensch und Umwelt“. Hintergrund der aktuellen Auseinandersetzung ist eine Aktualisierung der Aufzeichnungspflichten bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in der EU. So bleibt ab 2026 die Dokumentationspflicht für den Einsatz von Pflanzenschutzmittel weiter bestehen, soll künftig aber digital erfolgen – beispielsweise über den LK-Düngerrechner. Eine zentrale Online-Datenbank oder Datensammlung ist hingegen weder vorgesehen, noch gesetzlich erforderlich. „Diesen Wunsch nach Golden Plating wird es mit uns nicht geben“, stellt Bernhuber klar.

„Die Grünen in Österreich scheinen den Zeitgeist nicht zu verstehen, denn der Zug fährt aktuell in eine ganz andere Richtung“, so Bernhuber weiter. „Denn ganz Europa spricht derzeit über Bürokratieabbau. Mit ihren Verschärfungen im Rahmen der EU-Pflanzenschutzmittelreduktionsverordnung (SUR) sind sie bereits 2024 kläglich gescheitert.“ Damals trug Bernhuber als Chefverhandler der Europäischen Volkspartei (EVP) zu diesem Thema maßgeblich zum Stopp der grünen Pläne bei. Gegenüber der BauernZeitung verweist er auf intensive Verhandlungen mit dem zuständigen EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi, um Erleichterungen und Ausnahmen für Landwirte zu erreichen.

NGOs treiben Ewigkeitschemikalien als „neue Sau durchs Dorf“

Als unseriös bezeichnet LK-Vizepräsident Lorenz Mayr die aktuelle Kampagnisierung der Umwelt-NGOs rund um das Thema Ewigkeitschemikalen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft. So kommen laut Mayr nur zwei Prozent dieser Stoffe aus der Landwirtschaft, der Rest aus „allen Quellen des täglichen Lebens“. Eine genaue Betrachtung der aktuellen Publikation der Arbeiterkammer Oberösterreich und Global 2000 „Reinheit unter Druck – TFA-Belastung im österreichischen Mineralwasser“ bestätigt dies sogar indirekt. So weisen die beiden Mineralwasser aus Niederösterreich, welche aus intensiv landwirtschaftlich genutzten Regionen stammen (Weinviertel, Wiener Becken), keinerlei Belastungen auf.

 

- Bildquellen -

  • : ÖSFO Herzog
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