Wolf: Geisler ruft zu Bauerndemo und Wolfs-Mahnmarsch in Innsbruck auf

Die Schadrisse durch Wölfe und andere Raubtiere haben ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr hingenommen werden kann. Um auch die städtische Bevölkerung auf die mit großen Beutegreifern verbundenen Probleme aufmerksam zu machen, organisiert der Tiroler Bauernbund am Samstag, dem 3. Juli, eine Bauerndemo am Landhausplatz und einen Wolfs-Mahnmarsch durch die Landeshauptstadt Innsbruck.

Die Situation rund um die großen Beutegreifer ist für die Bäuerinnen und Bauern nicht mehr hinnehmbar.

Die Almwirtschaft ist in Gefahr. Allein am vergangenen Wochenende wurden wieder 36 tote Schafe über das ganze Land verteilt von Wölfen gerissen. Dieses Jahr gehen bereits über 100 tote Weide- und Almtiere auf das Konto von Raubtieren. Die zahlreichen Maßnahmen, die seit Jahren auf verschiedenen Ebenen versucht wurden, haben leider zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt.

Die Meldungen diverser Grünpolitiker und des WWF in diesem Zusammenhang sind teils haarsträubend. Die inszenierten Showgefechte politischer Trittbrettfahrer, wie beispielsweise der FPÖ, wirbeln zwar viel Staub auf, bringen in der Sache jedoch nichts.

Aufklärung gerade im
urbanen Bereich nötig

Quelle: LandTirol
Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler

Gerade im städtischen Bereich zeigen Umfragen immer wieder auf, dass die dort ansässige Bevölkerung sich nach wie vor für die Wiederansiedelung des Wolfes ausspricht. „Daher muss der Druck erhöht und die Aufklärung der nichtbäuerlichen Bevölkerung verstärkt werden. Kommt der Wolf, geht der Bauer und ist dieser im Tiroler Berggebiet erst einmal weg, wird das wahre Ausmaß der Probleme erst ins Bewusstsein rücken“, so Bauernbundobmann Josef Geisler.

„Die Rückkehr des Beutegreifers Wolf darf nicht als rein bäuerliches Problem abgestempelt werden. Im Gegenteil muss der Bevölkerung bewusst gemacht werden, dass uns dieses Thema bald alle treffen wird. Wir rufen deswegen zu einem friedlichen Mahnmarsch durch die Stadt auf. Die Betroffenheit unserer Bauern ist groß. Wir wollen mit dieser Aktion wachrütteln und darauf hinweisen, dass es sich bei unserem Kampf gegen das Raubtier Wolf um keine Angelegenheit handelt, die sich rein auf den Almen abspielt, sondern im Gegenteil die Ausmaße schon bald mitten in Tirol spürbar sein werden“, findet Bauernbundobmann und Initiator des Mahnmarsches, Josef Geisler, klare Worte. „Wir hoffen, dass wir am Samstag ein unüberhörbares Zeichen im Sinne unseres Anliegens setzen können.“

Info zu der Bauerndemo
und dem Mahnmarsch

Große Bauerndemo am Landhausplatz in Innsbruck und Mahnmarsch zur Rettung der Almwirtschaft durch die Innsbrucker Innenstadt am Samstag, 3. Juli 2021, um 10 Uhr.

Bei der Kundgebung soll vor allem die städtische Bevölkerung über die Auswirkungen des Wolfsvorkommens hinsichtlich Freizeitnutzung, Landeskultur, Naturgefahrenmanagement, Artenvielfalt, Tourismus, Alm-, Forst- und Landwirtschaft informiert werden. Um entsprechend Gehör in den Medien und in der Öffentlichkeit zu finden, ist eine möglichst hohe Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich. Der Tiroler Bauernbund ersucht daher, den Aufruf zur Demonstration in Eurem Wirkungsbereich weiterzuleiten und bestmöglich zu unterstützen. Jeder, dem der Schutz der Alm- und Weidewirtschaft ein Anliegen ist, ist zur Teilnahme aufgerufen.

Die Anreise soll idealerweise mit der Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Bei genügend Interesse werden Busse aus den Bezirken organisiert, Anmeldung bitte beim Bauernbund-Bezirksgeschäftsführer (für Rückfragen: Direktion des Tiroler Bauernbund, Tel. 0512/59 900-12 oder tbb@tiroler-bauernbund.at)

Mitzubringen sind Transparente (gerne auch selbst angefertigt), Kuh- oder Kleinviehglocken. Bitte keine Tiere (tot oder lebendig) mitnehmen! Bei der Veranstaltung sind die geltenden Covid-Regelungen einzuhalten (3-G-Regel, Abstand).

- Bildquellen -

  • LandTirolGeislerAlm 187: LandTirol
  • Plane WOELFE 3×1 7: Archiv BZ
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AUTORChristina Manzl
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