Eine aktuelle Studie des Meinungsforschers Peter Hajek im Auftrag der Wirtschaftskammer Niederösterreich wirft einen spannenden Blick auf das Image des Bundeslandes – sowohl aus Sicht der Bevölkerung als auch der Unternehmer. Die Ergebnisse zeigen ein klares Bild: Niederösterreich wird vor allem als ländlich geprägt wahrgenommen, die wirtschaftliche Stärke steht dabei weniger im Fokus. Rund 1.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab 16 Jahren nahmen an der Umfrage teil. Zusätzlich wurden 617 heimische Unternehmen befragt. Sowohl die Bevölkerung als auch die Betriebe verbinden das Bundesland in erster Linie mit Landwirtschaft, Tradition und Kultur – erst an vierter Stelle wird die Region mit Wirtschaft assoziiert.
Dreiviertel der Menschen assoziieren ihre Heimat mit Landwirtschaft
Besonders auffällig: 76 Prozent der Befragten nennen „Landwirtschaft“ als prägendes Merkmal Niederösterreichs. Hajek sieht einen möglichen Grund für die eher zurückhaltende Wahrnehmung der wirtschaftlichen Stärke in der derzeit angespannten Wirtschaftslage. Dennoch könnten Unternehmen laut Hajek selbstbewusster auftreten und ein stärkeres wirtschaftliches Selbstverständnis entwickeln. „Es braucht eine starke Führung – nicht nur durch die Politik, sondern auch durch die Wirtschaft“, betont er. Zudem kritisieren die befragten Betriebe zahlreiche Hürden, die das wirtschaftliche Wachstum erschweren. Als größte Bremsfaktoren werden dabei Bürokratie, hohe Steuerbelastungen und Lohnnebenkosten genannt.
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