Wertholz aus Niederösterreich zieht internationale Käufer an

Die Laubholzsubmission, ausgerichtet von der Landwirtschaftskammer NÖ in Zusammenarbeit mit dem Waldverband NÖ ist am 24. Jänner, zu Ende gegangen. Insgesamt 1082 wertvolle Stämme standen bei der 20. Ausgabe der Wertholzsubmission zum Verkauf. Das Interesse der Einkäufer war groß, die erzielten Preise sehr zufriedenstellend.

„Hausherr“ Abt Maximilian Heim, Vizepräsidentin Andrea Wagner, Obmann Franz Fischer und Franz Schrimpl beim teuersten Stamm, für den mehr als 4.700 Euro bezahlt wurden.

124 Waldbauern und Forstbetriebe hatten ihre wertvollsten Stämme zum Submissionsgelände beim Stift Heiligenkreuz gebracht. 37 Einkäufer gaben ihre Gebote ab und trugen so zum guten Ergebnis bei: 79 Stämme erzielten einen Festmeterpreis von mehr als 1.000 Euro, einer sogar über 2.000 Euro. Trendholz Nummer eins war einmal mehr die Eiche. Das Höchstgebot gab es für eine Schwarznuss mit 2.016 Euro pro Festmeter. Der Durchschnittspreis über das gesamte angelieferte Holz lag heuer bei 632 Euro pro Festmeter und damit deutlich über dem langjährigen Mittel.

Kunden sind bereit, für beste Qualität gute Preise zu bezahlen

Wenn die wertvollsten Stämme aus Niederösterreichs Wäldern auf einem großen Lagerplatz ausgestellt werden, machen sich die Holzeinkäufer gerne auf den Weg nach Heiligenkreuz. „Um so viele Bäume in dieser Qualität zu bekommen, wäre ich einige Monate lang im ganzen Land unterwegs“, erklärt Franz Schrimpl, Inhaber von Schrimpl Holz, warum er das Vermarktungsangebot alljährlich gerne in Anspruch nimmt. Die Submission ist mittlerweile über die Grenzen Österreichs hinweg bekannt, so kamen die Gebote zur Wertholzversteigerung heuer nicht nur von Einkäufern aus Österreich sondern auch aus Deutschland, Tschechien, Ungarn und sogar aus Frankreich.
„Die Nachfrage nach hoher Qualität besteht und bei den Verarbeitern ist die Bereitschaft da, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen“, betonte Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner.
Insbesondere kleineren Betrieben biete diese Vermarktungsmöglichkeit die Chance, für außergewöhnliche Qualitäten gute Preise zu erzielen, so Wagner. Dazu schärfe die Laubholzsubmission das Bewusstsein für den Wert der heimischen Hölzer und zeige, dass sich Engagement und Kompetenz die Waldbäuerinnen und -bauern bei der Waldbewirtschaftung bezahlt machen.
Bestes Beispiel dafür ist der Eichenstamm, der heuer mit 4.783 Euro den höchsten Preis erzielen konnte: Er wurde von einem Nebenerwerbslandwirt aus dem Mostviertel angeliefert, der drei Hektar Wald bewirtschaftet.
In den vergangenen Jahren ging der Trend hin zu dunklem Holz. Dies machte sich dieses Jahr bei den angebotenen Holzarten deutlich bemerkbar. „Den Hauptteil des heuer zu vermarktenden Holzes machte die Eiche aus. Sie war die gefragteste Baumart. Das ist deutlich an den abgegebenen Angeboten für die Eiche festzustellen, die sich im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt haben“, erklärte Franz Fischer, Obmann des NÖ Waldverbandes. Ebenso stark nachgefragt waren die Elsbeere, die Ulme, die Walnuss und die Schwarznuss.

- Bildquellen -

  • Wertholzsubmission in Heiligenkreuz (NÖ): BZ/Eva Riegler
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AUTOREva Riegler/red. AR
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