Wer A sagt, muss auch B sagen?

Bäuerinnenkommentar von Martina Holzer, landwirtschaftliche Facharbeiterin aus Lienz, Osttirol

Marina Holzer ©Foto Roha
Marina Holzer ©Foto Roha
Es heißt immer: “Wer A sagt, der muss auch B sagen!” Der deutsche Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht aber meinte: “Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.” Wie recht Brecht damit hatte! Gerade in der heutigen Zeit müsste man soviel erkennen und einige Gänge zurückschalten. Insbesondere, was die Ausbeutung der Natur anlangt. Gut, hierzulande bemerkt man die Umweltsünden anscheinend noch kaum. Doch auch die großen Gebirgszüge dieser Welt sind durch menschliche Eingriffe stark gefährdet. Zu den am meisten bedrohten Gebieten der Welt gehören laut Wissenschaftler der UNO-Universität in Tokio immerhin auch die Alpen. Sie seien vor allem durch den intensiven Fremdenverkehr stark in Mitleidenschaft gezogen, durch den Ausbau der Fremdenverkehrsinfrastruktur, “der für einige Täler schwere Umweltschäden, wie etwa extreme Luftverschmutzung, gebracht hat, aber auch steigende Wasserverschmutzung”, so die Wissenschaftler. Doch nicht nur im Bereich der Natur “schlägt” der Mensch im negativen Sinne oft hemmungslos zu. Auch im Bezug auf den Menschen selbst, in Form von Kriegen, die überall toben. Die “Nebenwirkungen” werden bei uns in Form von Terroranschlägen und einer Asylwerberflut spürbar oder auch in einer Überschwemmung der Lebensmittelmärkte mit Produkten, die mehr schlecht als recht für den Menschen sind, und vieles andere mehr. Wie lange wird der Mensch angesichts dieser Profitgier auf dem Planeten wohl noch überleben können? Ich hoffe jedenfalls sehr, dass er sich rechtzeitig besinnt und das “Bremspedal” findet.

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