
Rund um den Weltmilchtag am 1. Juni dreht sich in Österreich alles um das „weiße Gold“ – insbesondere in Niederösterreich, einem der bedeutendsten Bundesländer für die Milchproduktion. An diesem Tag wird die vielseitige Bedeutung dieses wertvollen Lebensmittels besonders hervorgehoben.
Täglich kümmern sich 3.590 niederösterreichische Milchviehbetriebe um ihre Kälber, Kühe und das Jungvieh. Mit rund 101.000 Milchkühen zählt Niederösterreich nach Oberösterreich zum viehstärksten Bundesland der Republik. Die heimischen Wiesen und Weiden bieten die natürliche Futtergrundlage, welche über die Rinder zu hochwertiger Milch veredelt werden. Damit leisten die Bäuerinnen und Bauern nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit, sondern auch zur Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft.
„Milchbäuerin zu sein ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Man trägt große Verantwortung für seine Tiere und seinen Betrieb und verbringt unzählige Stunden im Jahr im Stall und auf dem Feld. Man ist aber auch stolz auf die Qualität und die Vielzahl an tollen Produkten, die aus unserer heimischen Milch entstehen“, so LK-Vizepräsidentin Andrea Wagner, selbst Milchbäuerin.
Höchste Qualität aus bäuerlicher Hand
Die Milchproduktion in Niederösterreich steht für höchste Qualität: 99,3 Prozent der von bäuerlichen Betrieben produzierten Milch erreichen die höchste Güteklasse. Diese Spitzenwerte spiegeln die tägliche Sorgfalt, Hygiene und Fachkenntnis der Produzenten wider. Jeder Liter Milch erfüllt entweder die Kriterien des AMA-Gütesiegels „Tierhaltung Plus“ oder jene der biologischen Landwirtschaft gemäß AMA-Bio-Siegel.
Besonders erfreulich: 13 Prozent der gesamten Milchmenge werden hierzulande nach den Prinzipien der biologischen Bewirtschaftung erzeugt. „Milch ist voller Nährstoffe, aber vor allem ein Ergebnis harter Arbeit und Leidenschaft. Der Weltmilchtag erinnert uns daran, bewusst zu konsumieren und jene zu schätzen, die mit Verantwortung und Hingabe dafür sorgen, dass wir beste Milch genießen können“, betont Milchkönigin Kathrin Hobl.
Viele Verbraucher im Land beziehen ihre Milchprodukte wohl auch deshalb direkt ab Hof. 2024 wurden in Niederösterreich und im Burgenland insgesamt 5,6 Millionen Kilogramm Rohmilch direkt vermarktet – österreichweit waren es 32,5 Millionen Kilogramm.
Erzeugnisse international gefragt
Das Gros der Milch wird aber nicht auf den Höfen selbst, sondern in den Molkereien und Käsereien im Land unter der Enns zu einer vielfältigen Produktpalette veredelt: vom Trinkjoghurt über Topfen bis hin zu Käsespezialitäten. „Die Produkte überzeugen mit Geschmack, Rückverfolgbarkeit und Qualität – und das weit über die Landesgrenzen hinaus“, heißt es aus der Branche. Tatsächlich sind österreichische Milchprodukte ein weltweit gefragter Exportschlager. Vor allem konsumfertige Milchprodukte „Made in Austria“ werden gerne eingeführt. Wichtigstes Exportprodukt ist Käse, der mehr als die Hälfte der Gesamtexporte ausmacht.
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