Was die Jugend bewegt: Corona und ein sicherer Job in Zukunft

Die junge Generation ist gefordert. Das zeigt eine Umfrage des Landes Oberösterreich, bei der 500 Menschen zwischen 14 und 25 Jahren zu Wort kamen. Thema Nummer eins: Corona.

Die Corona-Krise bleibt laut der Jugendstudie 2021 die zentrale Heraus­forderung und Belastung für Jugendliche. Die absolute Mehrheit der oberösterreichischen Jugendlichen ist davon überzeugt, dass sich der Alltag auch nach der Corona-Krise verändern wird. Mehr als ein Viertel geht sogar von einer sehr starken Veränderung des täglichen Lebens aus.

Monatelanger Verzicht und Entbehrungen

„Insbesondere unsere Jugendlichen waren durch die Corona-Krise monatelang mit Verzicht und Einschränkungen konfrontiert. Es ist erfreulich, dass nun so vieles wieder möglich ist“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Er betont auch: „Die Sorgen und Ängste der Ju­gendlichen nehmen wir sehr ernst. Wir wollen die jun­gen Men­schen auf dem Weg aus der Krise auf allen Ebenen bestmöglich begleiten und niemanden zurücklassen.“ Geschlossene Freizeiteinrichtungen und fehlende Möglichkeiten, Interessen und Hob­bys nachzugehen, bezeichneten die Jungen als größ­te Entbehrung. Auch die Tatsa­che, dass sie nicht ausgehen und neue Leute kennenlernen konnten sowie auf Körperkontakt verzichten mussten, beschrieben viele als große Herausforderung. Auf lange Sicht blickt die Mehrheit der Zukunft wieder zuversichtlich entgegen. Neben der Rückkehr zur Nor­malität definieren Oberösterreichs Jugendliche vor allem die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen (14 %), Bildungspolitik (12 %), Umwelt- und Klimaschutz (10 %) sowie wirtschaftliche Aspekte (9 %) als Zukunftsthemen.

Jede Krise bringt ihre Chancen mit sich und so zeigten sich auch erfreuliche Aspekte: „Posi­tiv hat man vor al­lem den Stellenwert der eige­nen Familie erlebt und die Selbstreflexion“, berichtet Paul Eiselsberg von Institut für Markt- und Sozialanalysen (IMAS). Mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, den Zusammenhalt zu spüren und eine allgemeine „Entschleunigung“ waren dafür aus­schlaggebend. Jugendliche, die in der Stadt leben, gaben dabei häufiger positive Effekte an als jene, die am Land wohnen. Die Entlastung der Umwelt während der Pandemie wurde ebenso als erfreulicher Aspekt betont. Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, können sich dafür beim Jugend-Service des Landes OÖ, das über 14 regionale Stand-orte verfügt, umfassende Unterstützung holen.

Top-Vermittlungsquote durch Job-Coaching

Das dortige Job-Coaching hat in den vergangenen 15 Jahren 15.000 Jugendliche bei der Wahl einer Ausbildung nach der Pflichtschule begleitet. 96 % von ihnen konnten erfolgreich vermittelt werden. Dabei ist das Karriere-Center der Wirtschaftskammer OÖ ein wichtiger Kooperationspartner. Beim individuellen Job-Coaching werden Berufswünsche abgeklärt, Schnupperplätze gesucht, Bewerbungsunterlagen erstellt, Übungen für Aufnahmetests vorbereitet und Vorstellungsgespräche trainiert. Das Jugend-Service bietet auch allgemeine Beratung und diverse Broschüren für junge Menschen an. Info: www.jugendservice.at

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  • Anmerkung 2021 10 05 130429: Land OÖ
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